Über die Metaphysik des Raumes in Dieter Läpples gesellschaftlichen Raumkonzepte


ISBN 9783640378722
32 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Leipzig (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Seitdem sich in der Antike Aristoteles und Euklid nahezu zeitgleich angeschickt hatten, sich auf theoretischer Ebene mit der begrifflichen Fassung des Raumes auseinander zusetzten, erfuhr der Begriff Raum im Laufe seiner Rezeptionsgeschichte eine schier unendlich vielschichtige Ausdeutung. Während sich die antiken Autoren zunächst nur auf physikalischer und mathematischer Ebene der begrifflichen Bestimmung des Raumes gewidmet hatten, berührt das Konzept Raum heute nahezu alle Bereiche des menschlichen Daseins. Räume begegnen uns in vielen Zusammenhängen im Alltag [.], so gibt es z.B. den Rechtsraum in der Rechtswissenschaft, den geographischen Raum der Geographie, den Raum in der Architektur sowohl als Teil eines Gebäudes, als auch im Zusammenhang mit Landschafts- und Städteplanung, den Bauchraum in der Medizin, den Strafraum im Sport oder den sozialen Raum als Darstellungsmittel sozialer Strukturen in den Gesellschaftswissenschaften, um nur einige Anwendungsgebiete des Konzeptes Raum zu nennen. Die Soziologin Martina Löw erweitert dieses Spektrum noch einmal und spricht sogar von einer großen wissenschaftlichen Aufmerksamkeit für Raumphänomene, indem sie bemerkt, dass auf allen skalierbaren Ebenen [.] Raumkonstitutionsprozesse beobachtet [werden]: die Veränderungen territorial gebundener Nationalstaaten, die Verdoppelung der Realitätserfahrung durch elektronische Netze sowie die alltäglichen Platzierungskämpfe im Stadtteil, der Wohnung etc. Betrachtet man die vielfältige Ausgestaltung des Raumbegriffes als Resultat einer Entwicklung, die in der Antike ihren Anfang genommen hat und bis heute anhält, dann ließe sich ein Pluralismus des Konzeptes Raum konstatieren. Eine solche Entwicklung, festgehalten in der These, der Begriff vom Raum unterliegt einem kontinuierlichen Wandel, der bis heute anhält und durch Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu historischen Konzeptionen, auf der Ebene seiner Bestimmung, nachweisbar ist, gilt es, in dieser Arbeit nach zu zeichnen. Dazu möchte ich die konstatierte aktuelle Vielgestaltigkeit des Raumkonzeptes tatsächlich als Resultat einer Entwicklung ansehen, die im Denken der antiken Autoren Aristoteles und Euklid ihren Anfang genommen hatte. Ziel der Arbeit soll es sein, herauszufinden, inwieweit sich die Elemente historischer Raumkonzepte in den Konzepten der Gegenwart wieder finden lassen. [.]
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