Über den Schluss von Thomas Manns Goethe-Roman und die Letzten Dinge


ISBN 9783346727510
20 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 19.35
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Essay aus dem Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Versuch, Thomas Manns Romanschluss von "Lotte in Weimar" als Beleg für dessen christlichen Jenseitsglauben heranzuziehen, erweist sich nicht nur als methodisch unsachgemäß, sondern auch als inhaltlich inadäquat. Im mehrfach verspiegelten und verschlüsselten Traumfinale erdichtet die desillusionierte Hofrätin Kästner in Goethes zur Poetisierung der Biographie anregendem Reisewagen kompensatorisch das ersehnte lieto fine ihrer Jugendliebesgeschichte, das ihr der reservierte Geheime Rat in der Wirklichkeit nicht gewährt hat. Insbesondere die intertextuellen Referenzen zum Schluss von Goethes Wahlverwandtschaften widerlegen durch die Kontexte bei Goethe und beim zitierenden Thomas Mann sowohl die Christlichkeit als auch den Jenseitsglauben auf der Erzählerebene wie auf der Werkebene.
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