rotis - Eine Streitschrift


ISBN 9783874397179
160 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 33.65
Wird für Sie besorgt
Die rotis wird 18. Also erwachsen. Sie darf jetzt wählen [z. B.

Walbaum], trinken [das hat das kleine 'e' vielleicht davor

schon] und sich erotische Filme ansehen [könnte ihr gut tun!].

Es gratulieren, interpretieren, assoziieren und thematisieren

Gestalter aus aller Welt.

Kaum eine andere Schrift hat die Typoszene heftiger gespalten

als diejenige, die antrat, die Kluft zwischen serif und sans

serif zu schließen. Für die einen wurde sie Universalschrift

und Credo, für die anderen Streitschrift. Der typografische

Frieden zwischen Grotesk und Antiqua führte zum Krieg

der TypoStars. Für eine ganze Generation entwickelte sich

die rotis zur visuellen Codierung unternehmerischer Solidität.

Ein Siegeszug, den sie antrat, obwohl man ihr zu Recht

vorhalten kann, sie erfülle nicht die von Otl Aicher selbst

postulierten Anforderungen an eine Schrift.

Man kann über die rotis denken wie man will, ignorieren kann

man sie nicht. Dazu sollte man sie kennen.
ZUM ANFANG