Zwei Orientreisende auf der Suche nach dem wahren Selbst


ISBN 9783844041958
188 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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In der kulturgeschichtlichen Schwellenzeit, im Frankreich des 19. Jahrhunderts, lernten sich beim Schulbesuch Gérard de Nerval und Théophile Gautier kennen, um als lebenslange Weggefährten gesellschaftliche Umbruchprozesse mitzugestalten und zu reflektieren. Sie waren beide Grenzgänger, die gegen das für unzeitgemäß gehaltene Fortbestehen eines klassischen Normensystems kämpften und versuchten, dem Zeitgeist eine eigene Werteskala entgegenzusetzen. Dabei beschritten sie neue Wege, suchten neue Lebensformen, erkundeten ihr Selbst und nahmen Entwicklungen der Gegenwart scheinbar vorweg. Das gilt auch für das Gebiet der Psychologie und Kunst.



Sofern die Kunst eine Vorbereiterin für Bewusstseinsentwicklungen und gesellschaftliche Themen der Menschheit ist und diese oft vorwegnimmt, sehen wir in Gautier und Nerval zwei herausragende Gestalten, die mit ihrem Leben und Werk Fragen aufwarfen, die erst heute ihre volle Brisanz entfalten. Denn auch nach zweihundert Jahren Aufklärung und moderner 'Wissenschaftlichkeit', löst sich das Bedürfnis nach Spiritualität, Religion und Ritualen im Menschen nicht auf, sondern scheint eher zuzunehmen. Mit der Suche nach ihrem wahren Selbst sind Nerval und Gautier hochaktuell, wenn nicht gar zukunftsweisend.
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