Zwang in der Heimerziehung?


ISBN 9783497019366
208 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 29.25
Wird für Sie besorgt
Kurztext Zwang steht in pädagogischen Arbeitsfeldern zu Recht unter Verdacht. All

zu oft wurden Kinder und Jugendliche im Namen hehrer pädagogischer Ziele gequält und

man hat versucht, ihren Willen zu brechen. Trotzdem offenbart ein fallverstehender

Blick, dass Zwang Kindern in bestimmten Momenten ihrer Biographie wichtige

Entwicklungsimpulse vermitteln und Bildungsbewegungen anstoßen kann. Das gilt

zunächst für die Familienerziehung. Ob das auch auf die Sozialpädagogik,

insbesondere die Heimerziehung übertragbar ist, will dieses Buch herausfinden.

Anhand vieler Fallbeispiele aus Heimgruppen wird veranschaulicht, unter welchen

Bedingungen institutionelle Zwangselemente eine hilfreiche Funktion für die

Entwicklung von Kindern und Jugendlichen entfalten können und wann bzw. bei wem sie

mehr Schaden als Nutzen anrichten. Inhalt 1 Zwang im Rahmen von Hilfeprozessen. Eine

erste Klärung von Begriffen und Zusammenhängen 1.1 Zwang -- eine erste Definition

1.2 Drei Formen von Zwang im Rahmen der Sozialen Arbeit 1.2.1 Zwangsmomente und

Zwangselemente 1.2.2 Hilfe im Zwangskontext 1.2.3 Erziehung unter der Bedingung von

Unfreiheit 2 Zwangsmomente in der Familienerziehung: Warum und wie Zwangsmomente

"Bildungsimpulse" darstellen können 2.1 Analyse von Erziehungsepisoden mit

Zwangsmomenten 2.2 Systematische Betrachtung von Zwang und seiner Wirkungen 2.3

Erste Schlussfolgerungen in Form von Thesen 3 Institutionelle Zwangselemente in

Heimgruppen: Kontextbedingungen, Formen und Zielgruppen 3.1 Unterschiede in Familie

und Heim 3.1.1 Kontextbedingungen für Zwangselemente im Heim 3.1.2 Die elterliche

Delegation von Zwang 3.1.3 Zwischenfazit 3.1.4 Angelehnte und eigene

Einbettungsformen von Zwangselementen im Heim 3.2 Welche Formen von Zwang wenden die

Heime an? 3.2.1 Zwang, die Aufnahme ins Heim betreffend 3.2.2 Zwang, der die

physische Überwältigung und den Transport gegen den eigenen Willen betrifft 3.2.3

Zwang, der die eigene Bewegungsfreiheit einschränkt 3.2.4 Zwang, der die eigene

Entscheidungsfreiheit einschränkt 3.2.5 Zwang im Zusammenhang mit dem Entzug von

Privilegien 3.3 Vorerfahrungen mit Zwang 3.4 Wie reagieren Kinder und Jugendliche

auf Zwang bzw. Zwangselemente? 4 Auszeiträume in der Heimerziehung:



Anwendungsformen, Chancen und Risiken 4.1 Auszeiten und Auszeiträume in der

Heimerziehung 4.2 Für welche Interventionsformen werden Auszeiträume gebraucht? 4.3

Das Grünauer Konzept 4.4 Quantitative Aspekte der Nutzung von Auszeiträumen in zwei

Einrichtungen 4.5 Verlaufsbeispiele 4.6 Chancen und Risiken von Auszeiträumen 5 Die

Stimmen der von Zwang Betroffenen hören, verstehen und einordnen 5.1 Methodische

Vorbemerkungen 5.2 Themenbezogene Aussagen 5.2.1 Die Aufnahme ins Heim 5.2.2

Verpflichtende Punkte- und Stufenprogramme 5.2.3 Geschlossene Türen und

ausstiegssichere Fenster 5.2.4 Auszeiträume 5.2.5 Was wissen die Eltern von den

Zwangselementen? 5.3 Fazit 6 Rechtliche Grundlagen 6.1 Einleitung, Terminologisches,

Normadressaten 6.2 Zwang und Gewalt bei der Erziehung in der elterlichen Familie aus

familienrechtlicher Sicht 6.2.1 Zwangssituationen der Kapitel 1-5 (in Stichworten)

6.2.2 Rechtliche Würdigung 6.3 Zwang und Gewalt bei der Erziehung in einer

Einrichtung aus familienrichterlicher Sicht 6.3.1 Zwangssituationen der Kapitel 1-5

(in Stichworten) 6.3.
ZUM ANFANG