Zur Situation der Piqueteros in Argentinien


ISBN 9783656306658
28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Praktikumsbericht / -arbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den Massendemonstrationen im Dezember 2001 und dem

darauffolgenden Wechsel von vier argentinischen Präsidenten in wenigen

Tagen, gingen Berichte über neu entstandene soziale Bewegungen um die

Welt. Die neue Formen des Protestes, Stadtteilversammlungen und

Tauschringe zogen das Interesse der europäischen und nordamerikanischen

Forschung nach deren soziologischer Dynamik auf sich.

Doch was ist heute, dreieinhalb Jahre nach dem Amtsantritt des als links

geltenden Präsidenten Néstor Kirchner 2003 und im Vorfeld der nächsten

Präsidentschaftswahlen im Jahr 2007, aus den sozialen Kämpfen geworden?

Der Bericht verfolgt auf Grundlage theoretischer Erkenntnisse über die

Institutionalisierung von politischem Protest den Wandel der Piquetero-

Organisationen von spontan entstandenen Zusammenschlüssen Arbeitsloser in

der argentinischen Provinz, hin zu instrumentalisierten Werkzeugen

politischer Macht, vornehmlich im Großraum Buenos Aires.

Es wird angenommen, dass besonders die klientelistische Politik der Regierung

Kirchner diese Tendenz unterstützt und auf spezifische Weise zwar soziale

Konflikte oberflächlich abgebaut werden, unterschwellig jedoch eine

Fragmentierung und Polarisierung der Gesellschaft fördert.
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