Zum legitimierten Missverhältnis von Sprache und Welt.Eine analytische Betrachtu


ISBN 9783656619918
36 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Peter Handkes Dramen in der Spannung zwischen Zeitgeschehen und Elfenbeinturm, Sprache: Deutsch, Abstract: Nichts prägt den Menschen so sehr, wie die Sprache, die er versteht und

verwendet. Sprache fasziniert, weil sie ein umfassendes Kommunikationssystem

darstellt, das unterscheiden und verbinden kann. In dieser Hinsicht ist

das gesprochene Wort bestimmend für die sozialen Beziehungen der

Menschen untereinander. Ferner ist es das bedeutsamste Werkzeug für

differenzierte und komplexe Denkprozesse. Hierbei handelt es sich um eine Art

von Wissen, das mit objektiven Symbolen verknüpft ist, womit erst die

Möglichkeit gegeben ist, die menschliche Erkenntnisvielfalt innerhalb einer

Verständigungsgemeinschaft zu übertragen. Das gesprochene Wort ist auf

diese Weise ein vermittelndes Medium des erworbenen Gedankenguts und

zugleich die Voraussetzung für den menschlichen Forschritt. Im Zeitalter der

medialen Vernetzung bildet die Sprache durch ihre zunehmende

Vereinheitlichung darüber hinaus den Grundstein für die weltweite

Globalisierung, die kulturelle Nischen weitgehend degeneriert. Besonders

wegen dieser Tendenzen melden sich Sprachkritiker zu Wort, die in erster Linie

ansteigende Differenzen zwischen Sprache und Wirklichkeit beklagen. Auf

diesen Bruch von Subjekt, Wort und Wirklichkeit verweist, wie eingangs

dokumentiert, auch der Dramatiker Peter Handke. Er konstatiert vor allem in

seinen frühen Sprechstücken, dass einer veränderlichen Wirklichkeit

bedeutungserstarrte Begriffe gegenüberstehen. Seine Zielsetzung, das

Publikum für diese sprachliche Uneindeutigkeit zu sensibilisieren, soll in der

zugrundeliegenden Studie am Beispiel des Sprechstückes Kaspar analysiert

werden. Hierbei werden in einem hinführenden Teil, Aspekte der linguistischen,

philosophischen und theatralischen Sprachforschung bzw. Sprachdialektik beleuchtet, um diese Ergebnisse dann auf die textimmanente Analyse, unter

Berücksichtigung von Handkes Theaterästhetik, zu übertagen.
ZUM ANFANG