Zielkonflikte und Zielkompromisse im unternehmerischen Entscheidungsprozess


ISBN 9783663040118
210 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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Zwei Phänomene sind in der Z i e I b i I dun g durch Individuen und Organi­ sationen gleichermaßen nachweisbar: Z i e 1 k 0 n f 1 i k t e und Z i e 1 ko- pro m iss e. Beide Erscheinungen gelten in der Unternehmungswirklichkeit als außerordentlich bedeutsam, werden jedoch in der herrschenden Unter­ nehmungstheorie weitgehend ignoriert. Das zugrunde liegende Axiomensystem schließt das Aufkommen von Zielkonflikten aus. Jegliches Handeln in Unter­ nehmungen wird von der angeblich völlig eindeutigen Zielvorstellung der kurzfristigen Gewinnmaximierung bzw. Verlustminimierung gesteuert. Diese mon ist i sc h e Verhaltensmaxime ist entweder - wie beim Mengen­ anpasser - durch die Marktverhältnisse determiniert oder sie wird - wie beim Monopol und im monopolistischen Wettbewerb-durch die allein für die Zielbildung zuständige Unternehmerpersönlichkeit ausgewählt. Wenn neuer­ dings die klassischen Prämissen der Gewinnmaximierung und der Einmann­ Unternehmung zunehmend aufgegeben oder doch relativiert werden, so ist damit das Harmoniekonzept in der Zielbildung noch keineswegs außer Kraft gesetzt. Soweit die Unternehmungstheorie anstelle von monovariablen mit mul­ tivariablen Zielen operiert, gelten nämlich die simultan verfolgten Einzelziele als völlig kompatibel. Dies ändert sich auch dann nicht, wenn die Zielbildung nicht durch den Einzelunternehmer, sondern - wie typischerweise in Mehr­ personen-Unternehmungen - k 0 11 e k t i v, also unter Mitwirkung zahl­ reicher Organisationsmitglieder, vorgenommen wird. In diesem Falle wird die Entstehung von Zielkonflikten durch zwei Alternativprämissen ausge­ schlossen: - Die Handlungen der am Zielbildungsprozeß Beteiligten werden gedanklich auf einen F ü h r e r übertragen.
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