Zeitschrift für Genozidforschung. 19. Jahrgang 2021, Heft 2


ISBN 9783958322653
150 Seiten, Buch
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Die vorliegende Ausgabe beschäftigt sich mit der Relationalität von 'Raum' und 'Körper' im Kontext des Holocaust/NS Genozids und seiner Nachgeschichte. Während 'Raum' in den letzten zehn Jahren als Analysekategorie und Untersuchungsgegenstand an Gewicht gewonnen hat, ist der Fokus auf die Kategorie 'Körper' eine relativ junge Perspektive innerhalb der Forschung zum Nationalsozialismus. Das Heft leistet einen Beitrag dazu, diese beiden Kategorien in Bezug zueinander zu setzen.

In einem einleitenden Beitrag werden die zwei Perspektiven für die Erforschung des Holocaust in ihrer Bedeutung als analytischer Bezugsrahmen, als empirischer Untersuchungsgegenstand sowie als polyvalentes Begriffsfeld reflektiert. In den weiteren Beiträgen gehen Autorinnen aus verschiedenen Disziplinen und (inter-)nationalen akademischen Kontexten der Frage nach, welche Rolle 'Körper' und 'Raum' sowohl für die historischen Ereignisse als auch für ganz unterschiedliche Kontexte der Erinnerung und in Ideologie und Praxis des Nationalsozialismus spielten. Ansätze und Erkenntnisse aus dem interdisziplinären Feld der Körperstudien werden für eine raumorientierte Holocaustforschung fruchtbar gemacht. Dabei zeigen die Texte auch auf, dass der Körper- und der Raumbegriff in ein komplexes Geflecht sprachlicher, kultureller und metaphorischer Konnotationen eingebunden sind, die für eine (erneute) Befragung von Quellen produktiv gemacht werden können.
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