Würzburgs Mendelssohn


ISBN 9783826047107
500 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 67.50
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Bei diesem Buch, für das unbekanntes Archivmaterial erschlossen werden konnte, handelt es sich um die erste Gesamtdarstellung des Lebens und Werks von Simon Höchheimer, einer kulturhistorisch sehr interessanten Gestalt aus dem Milieu des fränkischen Judentums. Es schildert den Weg eines orthodox geprägten Juden zu einem Vertreter der jüdischen Aufklärung (Haskala) im Umfeld Moses Mendelssohns, zu einem Schriftsteller und Arzt. Diese schmerzliche und langwierige Entwicklung zeigt die Probleme, die sich einem jungen Juden im 18. Jahrhundert stellten, der sich mit 20 Jahren entschließt, die ihm auferlegte "Laufbahn", ein Talmudist und Rabbiner zu werden, aufzugeben. Nach dieser "talmudistischen Epoche", nach einer missglückten Ehe und nach einem mehrjährigen Aufenthalt im Ausland ("reisende Epoche") geht der 30-jährige nach Berlin, um in sechs Jahren - er nennt sie seine "wissenschaftliche Epoche" - zu dem Mann zu reifen, der er schließlich geworden ist. Mit 42 Jahren publiziert er seine ersten Schriften. In dem Buch Über Moses Mendelsohns Tod würdigt er sein verehrtes Vorbild und entfaltet, wie auch in seiner Schrift Gedanken über Verbesserung der jüdischen Nation (1803), seine Reformvorstellungen für die jüdische Gesellschaft. Seine eigentliche Bestimmung findet Simon Höchheimer schließlich auf dem Felde der Medizin, in der er sich 1803 mit einem medizinischen Werk zu profilieren verstand.
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