Wirkliche Göttlichkeit oder göttliche Wirklichkeit?


ISBN 9783943897289
384 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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Das mit Hammer und Dynamit philosophierende Sprachgenie Friedrich Nietzsche stellt für den Religionsphilosophen Romano Guardini nicht nur eine Faszination dar. Vielmehr analysiert er in den enormen Suchbewegungen des Denkens Nietzsches die strukturellen Herausforderungen.

So sehr für Nietzsche die wirkliche Göttlichkeit verblasste, so dass er den Tod Gottes diagnostizierte, so sehr sieht und steigert er den Übermenschen zu göttlicher Wirklichkeit mit göttlichem Anspruch. Dennoch bleibt die wirkliche Göttlichkeit in der Abtötung höchst virulent. Das von ihm in radikaler Negation vollzogene Drängen nach Höherem und sein Zerbrechen hieran ortet Guardini mit der Philosophie des Gegensatzes. In vielen Kontexten führt er den Leser in seinem latenten Gespräch mit Nietzsche zur Einsicht, dass es neben der kontradiktorischen Radikalität Nietzsches ebenso ein konträres, spannungshaltendes Denken und damit eine Vermittlung gibt. Dieser Ansatz könnte auf Basis grundlegender Analysen zur Gegensatzproblematik innerhalb der Nietzscheforschung zu einem vertieften Verständnis im philosophisch-theologischen Gespräch mit Nietzsche führen.

Albrecht Voigt begeistert sich für Grenzgänger zwischen den Disziplinen. Nach dem Studium der Musik, der Musikwissenschaften und der Philosophie war es die Religionsphilosophie, welche ihm das Potential des Zwischen allen Disziplinen aufschloss. Die philosophisch-theologischen Grenzg(es)änge des apollinisch-dionysischen Zarathustras bei Friedrich Nietzsche und des geheimen Erdbebens im Denken bei Romano Guardini faszinierten und motivierten ihn zum vorgestellten Text.
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