Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern


ISBN 9786202205160
132 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 41.95
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Ruanda besticht durch seine vegetative Schönheit und die Gastfreundschaft seiner Bewohner. Kaum jemand denkt jedoch heute an diese Aspekte, wenn vom Land der tausend Hügel die Rede ist. Im Jahr 1994 wütete in diesem kleinen Land Zentralafrikas ein Genozid gegen die im Land lebende Tutsi-Minderheit, bei dem innerhalb von rund 100 Tagen zwischen 700.000 und eine Million Menschen ihr Leben lassen mussten. Heute ist die Vergangenheit nach wie vor spürbar, dennoch zeigt sich in Ruanda ein Bild, das man wohl auch auf den zweiten Blick so nicht erwarten würde. Nach Beendigung des Genozids wurde aufgrund der Masse an Beschuldigten auf eine besondere Art der Rechtsprechung, die sogenannten Gacaca-Gerichte, zurückgegriffen und die Täter unter gewissen Voraussetzungen wieder in die Gesellschaft integriert. So ist es heute nicht unüblich, dass sich Täter und Opfer erneut als Nachbarn gegenüberstehen. Diese Arbeit beschäftigt sich folglich mit Fragen der Gerechtigkeit auf rechtlicher wie ethischer Ebene, nimmt das Phänomen der Verhetzung in den Blick und fragt schließlich ob bzw. wie Vergebung, auch unter Einbeziehung religiöser Werthaltungen, möglich sein kann.
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