Widerspenstigkeit und Protest


ISBN 9783838208244
338 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 43.85
BOD folgt in ca. einer Woche
Herbst 1989 - und alles wurde anders. Die Bürger der DDR gingen auf die Straße



und engagierten sich für Reformen in ihrem Land. Dass ihr Protest mit der



Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten enden würde, ahnte zu diesem



Zeitpunkt wohl kaum jemand.



Doch welche Menschen waren es, die sich gegen die Führung der DDR auflehnten?



Welche Ziele verfolgten sie? Und vor allem: Warum engagierten sie sich?



Dem Obereichsfeld kam damals eine Sonderrolle zu, denn diese geteilte Region



mit dem Untereichsfeld im Westen zeichnete sich durch eine katholische



Diasporastellung und eine Geschichte des Widerstands aus.



Melanie Riechel gibt in ihrer Studie, unterstützt von fünf Zeitzeugen, Einblicke



in die Friedensbewegung dieser Region. Auf diese Weise macht sie anhand



von persönlichen Erlebnissen einen wichtigen Aspekt der jüngeren deutschen



Geschichte zugänglich. Dabei deckt sie auf, wie ähnlich die Motivationen aller



Engagierten der DDR doch waren, abgesehen von einem zentralen Faktor: Der



christliche Glaube spielte im Eichsfeld eine besondere Rolle.



Für das Fachpublikum bietet Riechels Studie zudem neue politikwissenschaftliche



Perspektiven, indem sie einen qualitativen und interdisziplinären Ansatz



vertritt und einen wichtigen Beitrag zur bislang inkonsistenten Begriffsbestimmung



im Kontext der Friedensbewegung in der DDR leistet.
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