WestEnd 2017/01: Alexis de Tocqueville und die Paradoxien der Gleichheit


ISBN 9783593507323
226 Seiten, Taschenbuch/Paperback
Titel fehlt vorübergehend
In Anlehnung an die berühmte 'Zeitschrift für Sozialforschung' (1932 - 1941) verfolgt auch ihre seit 2004 halbjährlich erscheinende Nachfolgerin 'WestEnd' den Anspruch einer kritischen Gesellschaftsanalyse. Zur Veröffentlichung kommen Aufsätze und Essays aus Soziologie, Philosophie, politischer Theorie, Ästhetik, Geschichte, Entwicklungspsychologie, Rechtswissenschaft und politischer Ökonomie. Neben den Rubriken 'Studien' und 'Eingriffe' behandelt jedes Heft ein Schwerpunktthema.

Die Idee demokratischer Gleichheit scheint mit einem eigentümlichen Paradox behaftet zu sein: Die angestrebte Gleichheit steht im Verdacht, die ihr zugrunde liegende Pluralität zu tilgen und die Einzelnen unter Konformitätsdruck zu setzen. Alexis de Tocqueville hat diese paradoxale Logik beschrieben und die These von einer 'Tyrannei der Mehrheit' entwickelt. Diese These betrifft nicht nur die Frage politischer Repräsentation, sondern auch die der kulturellen und sozialen Teilhabe.



Inhalt:



Studien

Meike Sophia Baader: Pädosexualität. Kindheit und Geschlecht im wissenschaftlichen Diskurs der 1970er Jahre

Frederick Neuhouser: Drei Farben: Rot. Kieslowski mit Rousseau

William E. Scheuerman: Digitaler Ungehorsam



Stichwort: Alexis de Tocqueville und die Paradoxien der Gleichheit, hg. von Axel Honneth, Judith Mohrmann, Juliane Rebentisch und Felix Trautmann

Claude Lefort: Die Drohung, die auf dem Denken lastet

Judith Mohrmann: Die Stille nach dem Schuss - Paradoxien revolutionärer Befreiung bei Tocqueville und Michael Walzer

Juliane Rebentisch und Felix Trautmann: Zerrbilder der Gleichheit. Demokratie und Massenkultur nach Tocqueville

Nadia Urbinati: Demokratischer Individualismus

Johannes Voelz: Wendungen des Neids. Tocqueville und Emerson zum Paradox einer demokratischen Leidenschaft



Eingriffe

Peter Wehling, Anastassija Kostan und Clément Dréano: Anlageträger-Screening. Die narrative Legitimierung einer neuen genetischen Diagnostik

Axel Honneth: Workingman's Blues #2. Ein Literaturessay zu Didier Eribon und Arlie Hochschild

Felix Trautmann: Anthropologie moralischer Ökonomien. Ein Porträt Didier Fassins anlässlich der Adorno-Vorlesungen 2016



Archiv

Skadi Siiri Krause: Tocqueville zur französischen und englischen Kolonialpolitik. 2 Briefe



Mitteilungen aus dem IfS

Peter Wagner: Schulden: Zur Historisierung der Beziehung Europas zum 'Süden'. Forschungsvorhaben im Rahmen des Konsortiums 'Humanities in the European Research Area' (HERA)
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