Werke - Gedichte


ISBN 9783100336415
538 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 41.95
Wird für Sie besorgt
Als Wolfgang Hilbig am 2. Juni 2007 starb, verlor die deutschsprachige Literatur eine einzigartige Stimme. Bis zuletzt gelangen ihm Gedichte von dunkler, träumerischer Schönheit - sie waren der Anfang und das Ende seines Schreibens. Selbst in seinen großen Romanen war der lyrische Ton unüberhörbar. Ausgehend von den Traditionen der Romantik, des Symbolismus, des Expressionismus und geprägt von den Alltagserfahrungen eines Arbeiterlebens in der DDR, schuf er sich seine eigene Sprache: leidenschaftlich und voll brennender Sehnsucht, elegisch, grüblerisch, zärtlich. Es spricht ein Widerständiger und Verletzter, ein 'Traumverlorener, ein versprengter Paradiesgänger' (Süddeutsche Zeitung) - es spricht ein Dichter, ein Mensch.



als sie noch jung waren die winde

war ich verworren

und blind und taub

für ihren gesang

jetzt wenn ich das land durchstreife

und nicht mehr weiß

wo ich bin

und nichts mehr wissen will

in meinem herzen

denk ich an die winde

die alt geworden sind



Wolfgang Hilbig
ZUM ANFANG