Adonia Verlag: Weibliche Gelehrsamkeit im Kontext veränderter weiblicher Lebenswelten - Poklad, Daria - Bod

Weibliche Gelehrsamkeit im Kontext veränderter weiblicher Lebenswelten

Akademische Schriftenreihe V334763
Bod
ISBN 9783668245303
32 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,3, Sprache: Deutsch, Abstract: Man kann zu Recht behaupten, die Frau um die Jahrhundertwende lebte in einer Männerwelt. Die Gesellschaft in Form von Staat, Kirche und Familie war komplett nach Männerbedürfnissen eingerichtet und Frauenstimmen kamen nicht zu Wort. Gesellschaftlich hatte die Frau keinen Wert, was sich besonders an ihrer politischen Rechtlosigkeit und ihrer absoluten Abhängigkeit von männlichen Vormündern zeigt.



Die Frau um die Jahrhundertwende lebte ein Leben in Fremdbestimmung. Das Klischee der Aufklärung des geistigen Mannes und der gefühlvollen, naiven Frau beherrschte nicht nur die Rollenverteilung in der Gesellschaft und Familie, sondern auch die Schulgründungen im 18. und 19. Jahrhundert. Es kann nicht die Rede von weiblicher Gelehrsamkeit sein, denn eine akademische wissenschaftliche Bildung war den Mädchen bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht zugänglich.



Unter Frauenbildung wurde im 19. Jahrhundert die Mädchenbildung und das Bildungsangebot verstanden, die eine Vorbereitung auf spätere Tätigkeiten als Hausfrau und Mutter bereitstellten. Selbst die höheren Schulen für bürgerliche Töchter, die hohe Schulgelder von den Eltern verlangten, vermittelten bloß Wissen und Fähigkeiten als Vorbereitung auf den späteren Hausfrauen-, Mutter- und Gattinnenberuf, der als die natürliche Bestimmung der Mädchen und Frauen galt.

Auch unter den Theoretikern der damaligen Zeit findet sich diese Ansicht. Es gab nur wenige Verfechter der Mädchenbildung. Die meisten waren Gegner und hielten sie für überflüssig.
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