ISBN 9783150142714 120 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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Menschen und Gemeinschaften begehren Objekte nicht um ihrer selbst willen - sondern sie imitieren das Begehren anderer. Durch dieses 'mimetische Begehren', ein Grundkonzept im Denken des Kulturanthropologen und Religionsphilosophen René Girard (1923-2015), entstehen Rivalität und Konflikte. Wie diese zu einem Ende finden, beschreibt Girard mit einem 'Sündenbock-Mechanismus': Die mimetische Vergiftung bewegt sich weg vom Sehnen hin zu einem Opfer, das alle Schuld zu tragen hat - als ob es tatsächlich verantwortlich wäre.
Girard gilt als Theoretiker der Stunde: Seine Überlegungen über Konflikte und Ideologien, wie sie das titelgebende Gespräch und sein letzter Essay 'Über Krieg und Apokalypse' pointiert zugänglich machen, lassen uns die Entwicklungen der Gegenwart besser verstehen.