Adonia Verlag: Von verlorenen Töchtern, weinenden Vätern und unentschlossen Söhnen. Familienrol - Priesterath, Alexandra - Bod

Von verlorenen Töchtern, weinenden Vätern und unentschlossen Söhnen. Familienrol

Akademische Schriftenreihe V437600
Bod
ISBN 9783668796928
64 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 32.05
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Deutsche Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: 1757 wurde Diderots erstes Drama Le Fils naturel mit den angehängten Entretiens und ein Jahr darauf Le Père de famille sowie De la Poésie dramatique veröffentlicht. Lessing war ein Verehrer Diderots, de[m] neueste[n], [.] besten französische[n] Kunstrichter3, sodass er, Miß Sara Sampson(1755) und der Briefwechsel über das Trauerspielsind bereits geschrieben, Diderots Dramen einschließlich ihrer Anhänge übersetzt und diese 1760 in zwei Bänden erscheinen. In der Vorrede des Übersetzers zur ersten Ausgabe eröffnet Diderot, dass zwei Stücke[.], die er als Beispiele einer neuen Gattung ausgearbeitet5 habe vorliegen. In dieser Zeit erregter dramaturgisch-ästhetischer Auseinandersetzungen6, wollte Diderot eine ernsthafte Komödie mit privaten menschlichen Verhältnissen begründen. Auch Lessings Drama der Seelenzergliederung7 Miß Sara Sampson handelt von familiären Verhältnissen und den resultierenden Gefühlen aus häuslichen Konflikten, deren bürgerliche, gesellschaftliche und soziale Empfindungen und Tugenden zu allgemeinen menschlichen Kategorien empor[geho]ben8 sind. [.]Trotz der großen Gemeinsamkeiten von Diderot und Lessing bestehen in ihren dramatischen Konzepten Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Figurenkonzeption, die sich auch in ihren Dramen widerspiegeln und kontrastiv vergleichend anhand von den Familienrollen im Fils naturel und Miß Sara Sampson herausgearbeitet werden sollen. Des Weiteren werden Weinen, Seufzen, Mitgefühl, Hierarchie sowie Schweigen als Äußerungen von psycho-physischer Zerrissenheit analysiert. Bezüglich Diderot stehen zunächst die theoretischen Teile seiner Dramen im Mittelpunkt der Untersuchung. Diese werden mit Lessings Briefwechsel über das Trauerspielund seiner Hamburgischen Dramaturgie verglichen. [I]n der moralischen [Welt] muß alles seinen ordentlichen Lauf behalten, weil das Theater die Schule der moralischen Welt sein soll.10 Angeregt durch diese aufklärerische Äußerung aus Lessings zweitem Stück der Hamburgischen Dramaturgie, soll schließlich bewiesen werden, dass die Figuren ihren familiären Rollen entsprechend handeln und ihre individuellen Wünsche diesen unterordnen und nicht realisieren.
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