Von Himmelsstürmern und Höllenfahrern


ISBN 9783826067204
368 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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Populäre Musik, Popmusik oder Popularmusik: Für welchen Signifikanten

man sich auch entscheidet, sein Signifikat ist in unserem Leben allgegenwärtig.

Wenn man in der literaturwissenschaftlichen Forschung an Popularmusik

denkt, dann primär deswegen, weil ihr Einfluss auf literarisches Schreiben

unbestreitbar ist. Man fragt sich, wie Popularmusik Literatur und Literaten

anregt, nicht aber wie die Literatur die Popularmusik stimuliert. Selten reflektiert

man Songs als Austragungsort literarisch-relevanter Themen und

Fragestellungen. Gleichzeitig lässt sich nachweisen, dass sich viele Figuren

der Weltliteratur in Popsongs wiederfinden lassen.

Im Zentrum dieser Arbeit stehen drei von Ihnen: Ikarus, Jesus und Faust.

Um der Frage nachzugehen, warum sich ausgerechnet diese Figuren in der

Popularmusik so großer Beliebtheit erfreuen, soll ein Instrumentarium vorgestellt

werden, das es Literaturwissenschaftlern ermöglicht, sich produktiv

auf thematologische Spurensuche in einem auditiven Medium zu begeben.

Ziel der Analysen ist, diese drei Grenzgänger als Figuren lesbar zu machen,

die im Popsong nicht zum ironischen und unverbindlichen Spielball der

Postmoderne werden, sondern die sich vielmehr dafür anbieten, ein postpostmodernes

Bedürfnis nach Stabilität und Verbindlichkeit auszudrücken.
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