Vom Weltschmerz zum Selbstgenuss


ISBN 9783826076077
284 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 58.50
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In der vorliegenden Studie soll Max Stirner als moderner philosophischer

Therapeut im Geiste Epikurs ausgewiesen werden: Stirner

antwortet dem europäischen, in Aufklärung begriffenen Zeitgeist, der

zwischen emphatischem Fortschrittsglauben und traumatischem Nihilismus

schwankt. Beide Tendenzen führt er auf eine grundlegend

»geistige Besessenheit« des Menschen zurück, die er mit dem Mittel

der Ironie in Form einer subversiven Sprach-, Ideologie-, und Herrschaftskritik

zu kurieren sucht. Die zentrale Leistung Stirners liegt

darin, die leibhaftige Erste-Person-Perspektive radikal ausbuchstabiert

zu haben, ohne sich in diese gefangen zu geben. Eigentum statt

Besessenheit ist das titelgebende therapeutische Motto von Stirners

Hauptwerk Der Einzige und sein Eigentum (1844). Zuletzt zielt Sirners

Behandlung auf eine mystische Haltung, welche die unauflösliche Paradoxie

zwischen Wirklichkeit und Begriff lächelnd erkennt und auf

diese Weise den Selbstgenuss mit dem Selbstverzehr, die Lebenskunst

mit der Sterbekunst versöhnen will.
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