Virginia Woolf - Schreiben gegen die eigene Krankheit


ISBN 9783838211206
112 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 26.55
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Virginia Woolf war ein literarisches Genie und eine Wegbereiterin der Emanzipation der Frauen.



Ihr Leben war gezeichnet von ewigen Hochs und Tiefs, Manien, Psychosen und Depressionen, Zuständen, in denen ihr Mann Leonard Woolf sie mal als sane, mal als insane (irrsinnig, verrückt) bezeichnete. Dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - hatte sie eine unglaubliche Schaffenskraft.



In der Analyse ihrer Tagebücher und Briefe gewinnt der Leser einen Eindruck von Virginia Woolfs Persönlichkeit, zu der auch ihre Krankheit, die bipolare oder manisch-depressive Krankheit, gehört.



In diesen schildert sie ihre Befindlichkeiten, die dann meist zu einer Depression oder einer Manie führten. Da Virginia Woolf eine Meisterin der Worte war, schrieb sie nieder, was viele Betroffene nicht einmal in Worte gefasst wiedergeben können. Dies gilt auch für Leonard Woolf, der die Gefühle seiner Frau exzellent beschreibt und gleichfalls die Lücken Virginias in den Tagebüchern und Briefen füllt. Virginia konnte in Zeiten der Manie, Psychose und Depression nicht mehr schreiben.



Birgit Seibold gewährt in ihrem jüngsten Werk nicht nur faszinierende Einblicke in Virginia Woolfs Leben, Leiden und Schreiben, sondern wendet sich auch an Betroffene und Angehörige von Manisch-Depressiven und macht ihnen Mut, Episoden zu überstehen, indem sie aufzeigt, dass ein bipolarer Mensch trotz oder gerade aufgrund seiner Krankheit Großes vollbringen kann. Zwar ist es ein Leben, das nach einer manischen Episode immer wieder bei Null anfängt, aber auch ein solches lässt sich meistern.



Das Buch ist ebenso empfehlenswert für Psychiater und Psychologen, denn Virginia und Leonard Woolf beschreiben darin akribisch Virginias Befindlichkeiten - Gefühle, die ein Arzt oder Psychologe so üblicherweise nicht hört. Es ist somit ein Buch für Betroffene, Angehörige, Ärzte und Psychologen und alle, die sich für Virginia Woolf interessieren.
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