Vielfache Vergangenheit


ISBN 9783860995440
240 Seiten, Taschenbuch/Paperback
Titel fehlt vorübergehend
Die Unterschiede im Geschichtsbewußtsein von ost- und westdeutschen Bundesbürgern lassen sich erst dann hinreichend erklären, wenn man berücksichtigt, daß in Ostdeutschland das Spannungsverhältnis von öffentlicher und privater Geschichtserzählung seit 1989 einer radikalen Neubewertung unterlag. Infolge dieser historischen Umbruchsituation erlebten Erinnerungen an die "weißen Flecken" der DDR-Geschichtsdarstellung eine Renaissance. Das, was vor 1989 nicht öffentlich geäußert und nur privat erinnert werden durfte, konnte nun öffentlich neu erinnert werden.

Wie diese "Rückkehr der Geschichte" mit einer Aufwertung von privaten (Familien-)Erinnerungen einhergeht, zeigt sich in ostdeutschen Interviews zum Thema Nationalsozialismus. Hier stehen auch zehn Jahre nach dem Ende der DDR andere historische Ereignisse im Mittelpunkt des Interesses als in Westdeutschland.
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