Versprecher als Daten für ein Sprachproduktionsmodell


ISBN 9783640163847
28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Universität Passau (Lehrstuhl für Allgemeine Linguistik), Veranstaltung: Proseminar "Psycholinguistik: Sprachperzeption", Sprache: Deutsch, Abstract: Bei Versprechern (engl. slips of the tongue, speech errors) handelt es sich um kein

pathologisches, sondern um ein ganz alltägliches Phänomen, vor dem kein Sprecher sicher

ist. Die Untersuchung von Versprechern im Rahmen der Psycholinguistik ist dem Bereich

der Sprachproduktion und nicht dem der Sprachperzeption zuzuordnen. Wie ein

Verständnis dieser ungewollt missglückten Äußerungen von Seiten des Hörers unter dem

Blickwinkel der Sprachperzeption dennoch möglich ist und abläuft soll in der

vorliegenden Arbeit weitgehend ausgeklammert bleiben. Die sprachwissenschaftliche

Untersuchung von Versprechern gibt nicht nur Aufschluss über physiologische,

psychische, mentale und kognitive Vorgänge bei der Sprachproduktion, sondern kann

auch einen Nachweis für die psychische Realität linguistischer Einheiten und Prozesse

liefern. Dies soll und kann hier jedoch ebenfalls nicht näher behandelt werden.

Nach einer kurzen Darstellung einiger wichtiger, bahnbrechender Werke in der

Versprecherforschung soll eine Definition von Versprechern versucht und einige Hinweise

zu Versprechern als Datentyp gegeben werden. Daran schließt sich die Diskussion einer

möglichen Klassifikation von Versprechern an. Nach Betrachtungen zur Häufigkeitsverteilung

von Versprechern auf die unterschiedlichen, im Rahmen des Klassifikationsversuchs

vorgestellten Kategorien und einer (im gegebenen Rahmen notwendigerweise)

auswahlartigen Darstellung von Regularitäten, denen das Auftreten von Versprechern

unterliegt, sollen schließlich Konsequenzen aus den Versprecherdaten für die Architektur

eines möglichen Sprachproduktions- bzw. Sprachplanungsmodell dargestellt werden. Den

Abschluss bilden einige Ausführungen zu Reparaturen von Versprechern, die sowohl auf

Eigeninitiative des Sprechers als auch auf Initiative des Hörers hin oder in Interaktion der

beiden Gesprächspartner miteinander entstehen können.
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