Verbalperiphrasen


ISBN 9783640163830
36 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Vergleichende Romanistik, Note: 1,0, Universität Passau (Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Grammatikalisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Verbalperiphrasen sind in den romanischen Sprachen, wenn auch nicht nur dort, sehr vital

und offen für Neuerungen bzw. diachrone Verschiebungen bezüglich deren Eigenschaften

sowie Verwendungs- und Kombinationsmöglichkeiten. Aber auch synchron lassen sich

signifikante Unterschiede im Gebrauch der verschiedenen Periphrasen hinsichtlich deren

Frequenz, ihrer diatopischen Verteilung, diamesischen Verwendung und semantischen bzw.

morphosyntaktischen Restriktionen feststellen.

Absolut gesehen, lassen sich Periphrasen als grammatikalisierte Strukturen verstehen.3

Noch bedeutender als diese absolute Feststellung ist wahrscheinlich die Beobachtung, dass

die verschiedenen Verbalperiphrasen unter Anwendung eines relationalen Grammatikalisierungsbegriffs

ganz unterschiedliche Grammatikalisierungsgrade erreicht haben bzw.

beim Durchlaufen eines Grammatikalisierungsprozesses unterschiedlich weit fortgeschritten

sind. Dies gilt sowohl im einzelsprachlichen als auch im (inner- wie außerromanisch)

zwischensprachlichen Vergleich.

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll nach einer kritischen Auseinandersetzung mit

verschiedenen Definitionskriterien für Verbalperiphrasen und einer überblicksmäßigen

Darstellung und Klassifizierung des Inventars an Verbalperiphrasen in den romanischen

Sprachen der Zusammenhang zwischen Grammatikalisierung und Verbalperiphrasen untersucht

werden. Dies erfolgt unter diachronen, synchronen und kontrastiven Gesichtspunkten.

So soll zunächst der Grammatikalisierungsmechanismus der Metaphorisierung mit anschließender

Analogiebildung am Beispiel der portugiesischen Repetitivperiphrase dargestellt werden. Anschließend werden die italienischen aspektuellen Gerundialperiphrasen

mit stare, andare und venire einer genaueren Untersuchung unterzogen. Neben

Betrachtungen zu den charakteristischen Eigenschaften dieser Verbalperiphrasen sowie zu

eventuellen Restriktionen in deren Verwendung sollen daraus auch Rückschlüsse auf deren

unterschiedlichen Grammatikalisierungsgrad bzw. -status gezogen werden. Auf wichtige

Unterschiede zu äquivalenten Konstruktionen etwa im Spanischen oder Englischen kann

leider nur knapp hingewiesen werden.
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