Todlob


ISBN 9783869161662
120 Seiten, Buch
CHF 28.80
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Franz Richard Behrens wurde 1895 bei Halle geboren und wuchs in Berlin und Essen auf. 1914 schloss er ein Studium am Lehrerseminar in Hattingen ab. Während seiner Zeit als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg publizierte Behrens in der Berliner Kunstzeitschrift »Der Sturm« erste expressionistische Gedichte. 1917 erschien sein einziger Gedichtband »Blutblüte« (Werkausgabe, Band 1). Nach Kriegsende schrieb er das (verschollene) Filmskript zum Sensations¬ lm »Die Autofahrt unter der Erde« und weitere Drehbücher und Filmerzählungen. 1923-1935 war Behrens Lokalredakteur für Film, Theater, Sport und Schallplatten der Berliner Tageszeitung »Der Deutsche«. Nach deren Auflösung durch Joseph Goebbels zog er sich in die »innere Emigration« zurück. Von 1945 bis zum Mauerbau 1961 schrieb er für die Westberliner Tageszeitung »Der Abend« eine wöchentliche Sportkolumne. 1977 starb Franz Richard Behrens völlig verarmt in Ostberlin.



Der von Michael Lentz herausgegebene Band »Todlob« enthält über 100 frühe Gedichte und Entwürfe, die zum größten Teil noch unverö entlicht sind. Das in einem Nachlass überraschend aufgefundene, an der Ostfront 1915/16 verfasste Tagebuch nur aus Gedichten kann als komplementäre Übersetzung der von Behrens im »Feldtagebuch« (Werkausgabe, Band 2) zur selben Zeit dokumentarisch notierten konkreten Kriegserfahrungen gelesen werden: »es ist nicht minder eine chronologische Mitschrift, allerdings eine komprimierte, metamorphorisierte, die die dissoziierenden Kriegssensationen mit Wortsensationen kontert« (Michael Lentz).
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