Das Berlin der zwanziger Jahre markiert wie kaum eine andere Epoche deutscher Geschichte die Blütezeit von Kultur und Literatur. Man denke dabei nur an die legendären Erfolge von Film und Theater, Varieté, Kabarett und Tanz. Neben der Not breitester Bevölkerungsschichten entwickelte sich eine Vergnügungsindustrie von geradezu orgiastischen Ausmaßen, wuchsen Dekadenz, Luxus und Lebensgier ins scheinbar Unermeßliche. Diese Geschichte einer Künstlerliebe aus jener Zeit macht den Versuch eines Zeitsprungs hin zu jenem Strudel menschlicher Leidenschaften, endend in einem gnadenlosen Zerstörungswerk. Der Traum der beiden Liebenden vom Ruhm am Trapez bleibt eine Illusion; in Deutschland beginnt ein anderer Wind zu wehen. Heute, nach einem halben Jahrhundert, mehren sich jedoch die Zeichen, daß die neue, alte Hauptstadt abermals etwas vom Glanz der damaligen kulturellen Blütezeit zurückgewinnt und manches auf wundersame Weise wiederkehrt, verändert zwar, aber nicht minder beispielhaft und faszinierend