Südafrika


ISBN 9783860996447
252 Seiten, Taschenbuch/Paperback
Titel fehlt vorübergehend
Mit Beiträgen von Imraan Coovadia, Ivor Chipkin, William Gumede, Jonathan D.

Jansen, Antjie Krog, Moeletsi Mbeki, Njabulo S. Ndebele, Neville Alexander,

Mamphela Ramphele, Jonny Steinberg



Das Neue Südafrika schien auf gutem Wege zu sein: ein verehrter Präsident, eine

vorbildliche Verfassung, die beeindruckende Wahrheitskommission, eine für Stabilität

und Wachstum sorgende Wirtschaftspolitik, eine Regierung, die Häuser baut und

Leitungen verlegt und dafür sorgt, dass vom Reichtum des Landes mehr in die Hände

der schwarzen Bevölkerungsmehrheit gelangt. Südafrika wollte einen Standard setzen,

ein Vorbild an Gerechtigkeit und Würde sein, das die Welt überraschen und Afrika

neuen Respekt und intellektuellen Status verleihen sollte.



Davon ist, das zeigt die heutige Katerstimmung, nicht viel geblieben. Die vier Wahlen

seit 1994 gewann der ANC alle mit mehr als 60 Prozent - die überzeugende Vision, die

begeisterte Zustimmung, der inspirierende Schwung sind verschwunden. Im Gegenteil:



Die Auseinandersetzungen nehmen an Schärfe zu: Viele schwarze Südafrikaner sehen sich

um ihre Hoffnungen und Ansprüche betrogen und protestieren lautstark, Kritiker werden

als Apartheidverfechter verunglimpft oder als Abweichler niedergemacht.



Wie geht es weiter mit Südafrika? In diesem Buch analysieren südafrikanische Publizisten,

die zu den bekanntesten Intellektuellen ihres Landes zählen, die aktuelle Stimmungslage:



kontrovers, scharfsinnig und regierungskritisch. Sie schreiben aus dem Inneren des Landes

heraus, das sich nach dem Ende der Apartheid neu zu erfinden suchte und dabei ins Stolpern

geraten ist.
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