Pointiert und provozierend nimmt Berghorn Stellung zu aktuellen Themen unserer Zeit, sei es Flucht, Gendersprache, Krieg oder Überbevölkerung. Seine Texte huldigen in keinster Weise dem Mainstream des Konses, sondern hinterfragen diesen kritisch, bissig, teilweise auch polemisch aber auch innehaltend und distanziert. Das Groteske, Aberwitzige, etwa in den Satiren SUIZID-CENTER oder DEM VIRUS SEI DANK, dient ihm als Spiegelbild des:
EsKönnteAuchAllesAndersSein.
Oberflächliches Denken wie auch die Allgegenwart des Handys werden ebenso ironisiert, wie die Frage nach dem SINN DES LEBENS ohne dabei die gedankliche Tiefe zu verlassen.
Nebst diesen ironisch-augenzinkernden Literaturen findet sich auch stille, behutsame Prosa, die den Autor als sensiblen und genauen Beobachter des Menschen und seiner Situationen zeigen, etwa in FERINRÜCKFAHRT, NUR EINE KIELSPUR IM MEER, DIE INSEL.
Dass sein Nachwort in diesem Buch sehr kurz ausfällt, zeigt auch die Selbstironie des Autors und seine literarische Fähigkeit komplexe Vorgänge ebenso maximal reduzierend wie treffend zu formulieren.