Subaltern Studies 3.0. Überblick zum 30-jährigen Jubiläum unter besonderer Berüc


ISBN 9783346381590
72 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 48.05
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Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: keine, Sprache: Deutsch, Abstract: Zweck dieser Arbeit ist, zum 30.Geburtstag der Subaltern Studies Group einen gültigen Überblick ihrer Geschichte und Gegenwart, Inhalte und Bedeutung zu skizzieren. Mit Blick auf Deutschland muss dazu immer auch der eigentümliche Rezeptionsverlauf mitbedacht werden, der die klare Sicht auf den Gegenstand durch seine Versäumnisse und Verspätungen, Verzerrungen, Verfehlungen und Verständnislücken behindert. Das ist zunächst Sache des ersten Abschnitts. In einem zweiten Schritt geht es um die Vertiefung zentraler Inhalte und weiter reichender Bedeutungen von "Subaltern Studies", wobei ein Spezifikum gerade darin zu sehen ist, dass sich solches stets auf hohem Abstraktionsniveau und äußerst selbstkritisch innerhalb der Gruppe reflektiert und diskutiert findet.



Am Beispiel einer herausragenden Strategiedebatte mit den Protagonisten Sarkar, Chakrabarty und Pandey einerseits sowie der inhaltlichen Dekonstruktion unhaltbar eurozentrischer Ideologeme wie dem "Asiatic Mode of Production"-Modell zum Andern wird der besondere Charakter der Subaltern Studies eingehend ausgeleuchtet. Von dort aus schließt sich im Weiteren mit Chakrabartys "Europa provinzialisieren!" der Kreis zu einer zusammenfassenden Würdigung der Subaltern Studies, ihrer revolutionären historiografischen Verdienste und ihrer eigentümlich verkürzten und dünnen Rezeption in Deutschland. Der dritte Teil charakterisiert, die erreichten Erkenntnisse zuspitzend, die Subaltern Studies als veritable Befreiungsbewegung und gehört dann hauptsächlich Gayatri Spivak, die im Moment, da die Deutschen tröpfchenweise mit Anläufen einer Rezeption ihrer Klassiker beginnen, schon wieder im Flugzeug sitzt, um "von der Postkolonialität zum Globalismus überzugehen, zu einem Globalismus von unten" freilich, der der Einsicht Rechnung trägt, dass die globale Front von heute ländlich und keineswegs urban sei.
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