Strukturelle Gewalt


ISBN 9783640214938
24 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,7, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Kriegsverhinderung, Konflikttransformation und Friedenskonsolidierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Strukturellen Gewalt wurde maßgeblich durch den Friedensforscher Johan Galtung

(* 1930) geprägt und im Zusammenhang mit der Imperialismus-Theorie gebraucht. Galtung erweitert

damit den traditionellen Gewaltbegriff, der eine direkte Verbindung zwischen einem identifizierbaren

Täter und seinem Opfer zieht, um eine Dimension, in der es keinen eindeutigen Täter und keine klare

Verbindung zum Opfer in Form direkter Gewalt gibt. Der Begriff der Strukturellen Gewalt wurde in der

Folge massiv kritisiert. Dem ungeachtet gab und gibt es auf der anderen Seite inflationäre Definitionen

des Selben zur Legitimierung eigener (Gegen)gewalt. Diese Ambivalenz deutet auf ein Spannungsfeld

hin, welches dem Begriff selbst innewohnt. Ziel dieser Arbeit ist es genau dieses Für und Wieder zu

erarbeiten.

Beginnend wird der Begriff der Strukturellen Gewalt nach Johan Galtung erläutert. Da dieser seine

Darstellung eng mit der Imperialismustheorie verknüpft, wird an dieser Stelle ebenfalls der Begriff der

Macht Michel Foucaults (* 1926, 1984) dargestellt, um die wesentlichen Elemente Struktureller Gewalt

in einem mehr unabhängigen Kontext aufzuzeigen. Im Anschluss daran soll sich mit der Kritik, sowohl

der positiven, als auch der negativen, auseinander gesetzt werden, um abschließend im Fazit

Möglichkeiten eines sinnvollen Umgangs mit dem Begriff der Strukturellen Gewalt aufzuzeigen.

Zur Annäherung an den Begriff der Strukturellen Gewalt wird Galtungs Aufsatz Eine strukturelle Theorie

des Imperialismus und seine Definition des Begriffs aus dem Lexikon der Internationalen Politik

verwendet. Foucaults Begriff der Macht wird mit Hilfe des Buchs Carsten Kavens Sozialer Wandel und

Macht dargestellt. Die kritische Auseinandersetzung orientiert sich an Veröffentlichungen von Albert

Fuchs und Wolf Dieter Narr. Während Furchs Aufsatz Wider die Entwertung des Gewaltbegriffs

Anfang der 90er Jahre entstand, ist Narrs Arbeit Das nicht so neue Tandem: Gewalt und

Globalisierung nach dem 11. September 2001 entstanden und beleuchtet dementsprechend den Begriff

der Strukturellen Gewalt unter dem heute noch gültigen Gesichtspunkt des Internationalen Terrors.

Somit hofft diese Arbeit einen auch diskursanalytischen aktuellen Bezug herzustellen, der eine

geeignete Einhegung des Begriffs der Strukturellen Gewalt ermöglicht.
ZUM ANFANG