Sprachwandelmuster: semantischer vs.grammatischer Wandel


ISBN 9783640875580
28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar Sprachwissenschaft, Sprachwandelprozesse, Sprache: Deutsch, Abstract: Die gesprochene Sprache ist im Vergleich zur geschriebenen Sprache stets im

Wandel und unterzieht sich stets Veränderungen. Der Sprachwandelprozess an und für

sich ist schwierig zeitlich einzugrenzen. Gibt es einen Anfang einer Sprache? Wo liegt er?

Sicherlich hat sich die Sprache parallel zur Evolution den Menschen und ihrer

Umgebung angepasst. Im Laufe der Zeit haben sich immer neue Wörter gebildet, denen

eine bestimmte Bedeutung zuzuordnen ist. Auf der anderen Seite gibt es heute

bestimmte Wörter nicht mehr, die einmal alltäglich waren. Oder es gibt heute Wörter,

die in ihrer Erscheinungsform anders auftreten, als noch in ihrer eigentlichen

Ursprungsform. Signifikat und Signifikant, um hier Saussures exemplarische und

allgemeingültige Darstellung eines Wortes zu erwähnen, wie wir es in seiner Bedeutung

und in seiner Form erkennen, sind ständig im Wandel.

In der vorliegenden Hausarbeit soll an Hand von Beispielen zunächst untersucht

werden, was semantischer und was grammatischer Wandel ist, also die Bedeutung eines

Wortes und auf der anderen Seite die Grammatikalisierung eines Wortes.Die

Ergebnisse werden im Anschluss gegenübergestellt und in ihrer Abhängigkeit zu

einander untersucht. Der Frage, ob es eine gewisse Reihenfolge in der Abfolge des

Wandels gibt, soll ebenso im Verlauf der Arbeit nachgegangen werden.

Die Forschung über Wandelprozesse in der Sprachwissenschaft ist vor allem durch

Eugenio Coserius Untersuchungen geprägt, der in seinen Forschungen der

Sprachwissenschaft ein leitendes Bild ausmacht. Im Juni 2010 veröffentlichte Professor

Christian Lehmann, Professor für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft der

Universität Erfurt, auf seiner Homepage (s.u.) seine Forschungsergebnisse zu den

Bereichen grammatischer und semantischer Wandel. Die Untersuchungen zu

semantischen oder grammatikalischen Sprachwandelprozessen ist jedoch meines

Erachtens vor allem Paul Gévaudan gelungen, der in seinem Buch Typologie des

lexikalischen Wandels. Bedeutungswandel, Wortbildung und Entlehnung am Beispiel der

romanischen Sprachen, das in Deutschland 2007 erschien, an verschiedenen Beispielen

deutlich macht, wie sich Sprachwandel in semantischer und grammatikalischer Hinsicht

vollzieht. Er bezieht sich in seinen Forschungen, wie man es dem Titel leicht entnehmen

kann, ausschließlich auf die romanischen Sprachen.
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