Performanz und Inszenierung in der Renaissance, Romanische Literaturen und Allge
Steiner F
ISBN 9783515079075 Taschenbuch/Paperback
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Die aktuelle Performativitätsdiskussion stellt eine nicht immer sehr klare, aber durchaus produktive Verbindung des Theatermodells mit sprachphilosophisch-linguistischen Performativitäts- und Performanzkonzepten dar. Dabei kommt es zu zahlreichen Transpositionen aus einem Wissenschaftsbereich in den anderen und zur Kombination performativer mit anderen, zum Beispiel diskursanalytischen Ansätzen.
Die Beiträge dieses Sammelbandes wurden in einer Sektion des Romanistentages (Osnabrück 1999) vorgetragen. Sie rekurrieren in je unterschiedlicher Weise auf Theorieangebote, in denen Begriffe wie Spiel, Inszenierung, Rahmen, self-fashioning, performance Stimme usw. eine Rolle spielen und die allesamt eine Akzentverlagerung vom Resultat auf den Prozeß der Konstitution eines Resultats markieren.
Inhalt
Vorwort
Marc Föcking: Serio Ludere. Epistemologie, Spiel und Dialog in Nicolaus Cusanus De Ludo Globi
Stefan Hartung: Kontingenz des Spiels und des Geschichtsurteils bei Girolamo Cardano: Liber de Ludo Aleae (1526) und Encomium Neronis (1562)
Silke SeglerMeßner: Der Dialog als Raum spielerischer Selbstentfaltung: Baldessar Castiglione, Stefano Guazzo, Moderata Fonte
Jobst Welge: Mögliche Welten: Zur Selbstinszenierung wissenschaftlicher Autorität in kosmologischen Texten der Renaissance
Michèle Mattusch: Zwischen Mimicry und Ilinx - Reiten, Kämpfen und Lieben als Spielraum des Renaissance Menschen in Luigi Pulcis Il Morgante
Brigitte Heymann: Inszenierungen der Unsterblichkeit - Figuren, Interpretationen und Verwandlungen der Gerusalemme Liberata
Annette Keilhauer: Musik - Text - Spiele: Parodie und Kontrafaktur im französischen Chanson der Renaissance
Franziska Sick: Utopia, Arcadia und die Welt der Wahren Liebe
François Rigolot: Trois ' Mises en Scène ' Littéraires du Politique: Ronsard, Aubigné, Montaigne