Sozialkritik am Beispiel des Hundes Bello in 'Hundeherz' von Michail Bulgakow


ISBN 9783964879332
28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.95
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Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Deutsch als Fremdsprache), Veranstaltung: Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung, wie es dem russischen Schriftsteller Bulgakow in seiner Novelle "Hundeherz" gelingt, mittels einer Gestalt, die sich für kurze Zeit vom Hund zum Menschen wandelt, satirisch auf die Schwächen und Unzulänglichkeiten des neuen sozialistischen Systems und seiner einschlägigen Träger hinzuweisen. Zunächst wird die Beziehung zwischen Mensch und Hund historisch dargestellt und anschließend dieses Verhältnis sowohl harmonisch als auch unharmonisch beleuchtet. Die zahlreichen Darstellungen des Hundes in Religion, Kultur und Literatur legen nahe, dass dieses Tier einen besonders hohen moralischen Status beim Menschen einnimmt.



Die Figur Bulgakows nimmt in der russischen (sowjetischen) Literatur eine besondere Stellung ein, wobei jede nicht legitimierten Veröffentlichung zur Sensation in der UdSSR wurde. Das Tier in Bulgakows Werk besitzt dieselbe Position wie der Mensch. Eine raffinierte Mischung aus phantastischen und realistischen Elementen zusammen mit den tierischen Gestalten in seinem Werk dient als Codierungsschlüssel, mit dem der Autor die nackte antisowjetische Wahrheit verschlüsselt hat.



Die zeitgeschichtliche und ökonomische Reform des Moskauer Alltags in der Sowjetmacht sind Gegenstand von Bulgakows Überlegungen. Der Grundgedanke des Dichters liegt im Streben nach Wahrheit in Bezug auf Sozial-, Gesellschafts- und Zivilisationskritik. Die Literatur soll als Mittel zur positiven gesellschaftlichen Veränderung eingesetzt werden.



Des Weiteren wird Bulgakows Werk "Hundeherz" im Hinblick auf Gesellschaftskritik betrachtet. Dies erfolgt anhand der Tier-Mensch-Beziehung und der Mensch-Tier-Beziehung, wobei die Schwerpunkte der Arbeit auf der Karikatur des menschlichen Lebens, der Kritik am sozialistischen System sowie der Doppelgesichtigkeit der sowjetischen Nomenklatur und des gesamten Systems liegen.
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