Solon von Athen und die Entdeckung des Rechts


ISBN 9783826041198
320 Seiten, Geheftet
CHF 58.40
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Solon war ein bedeutender Gesetzgeber und politischer Reformator. Ein Jahr lang stand er, ausgestattet mit allen nötigen Vollmachten, an der Spitze seiner Stadt. Seine praktisch-politische Tätigkeit hat er mit grundsätzlichen Überlegungen vorbereitet, begleitet und bilanziert. Diese in poetischer Form vorgetragenen Reflexionen, die uns zum Teil überliefert sind, haben Epoche gemacht. Solon ist die erste große Figur der Geschichte, die Politik und Wissenschaft konsequent miteinander verbindet, die politische Strategie theoretisch konzipiert und den politischen Kosmos gemäß den gegebenen Bedingungen realistisch modelliert. Seine große Entdeckung: Das Recht, die díkÂ, ist die objektiv-reale Macht, die die labile Gleichgewichtsdynamik der Polis in einer selbst-organisierenden permanenten Erneuerung reguliert. Verletzungen der ordnenden und erhaltenden rechten Maß-Verhältnisse geschehen unvermeidlich; ebenso unvermeidlich "rächt sich" dík mit gesellschaftlichen Krisen und Verwerfungen. Die Solonische Polito-logie ist Dike-logie, ist Wissen um die Wirkungsweise des Rechts.



Die vorliegende Solon-Monographie erschließt den Gedanken vor allem durch eine gründliche Lektüre der dichterischen Fragmente. Deren Interpretation geht mit einer Einführung in die griechische Archaik einher - und selbstverständlich mit einer ausführlichen Vorstellung der Solon vorangehenden und mit ihm verflochtenen Gedankenwelten Homers und Hesiods.
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