Sit in China


ISBN 9783936681369
96 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 43.85
Wird für Sie besorgt
Wie man sitzt, offenbart Privilegien, sozialen



Status, Macht und Tabus gleichermaßen. Parallel



zur Präsentation des Ehrengastlands China



auf der Frankfurter Buchmesse 2009 zeigt das



Frankfurter Museum für Angewandte Kunst ein



Panorama chinesischer Sitzkultur über einen



Zeitraum von fünf Jahrhunderten. Exklusive,



noble MingStühle stehen neben Sitzen des 18.



und 19. Jahrhunderts für die Mittelklasse jener



Zeit. Limitierte Sitzskulpturen renommierter



KünstlerDesigner wie Shao Fan, Freeman Lau,



Kenneth Cobonpue, XYZ-Design und Ji Liwei,



der auch das Raumdesign des chinesischen



Pavillons auf der Buchmesse gestaltet, werden



mit den bourgeoisen Sofas und Sitzen der heutigen



chinesischen Mittelklasse konfrontiert. Das



Panorama reicht von den aus Abfällen und Materialresten



gebastelten 'Bastard Chairs' der



Wanderarbeiter und Obdachlosen, aus purer



Not improvisierte alltägliche Objekte, bis den



Sitzgelegenheiten von früheren und heutigen



Prominenten: Kaiser und Kurtisanen, Politiker



und Popstars, Sportler und Studenten des Produktdesigns



zeigen, wie man früher saß und



heute sitzt. Das reicht von einem Literaten der



MingZeit über den QianglongKaiser auf dem



Thron bis hin zu Mao und Nixon in charakteristischen



Lehnstühlen aus Maos Empfangsraum.



Daneben wird auch der prominenteste chinesische



Künstler der Gegenwart, Ai Weiwei, mit



einem Ausschnitt aus seiner grandiosen Stuhl-



Inszenierung auf der Dokumenta XII vertreten



sein. Selbstverständlich wird auch die Produktpiraterie



behandelt, die inzwischen als typische



chinesische Kippfigur 'Shanzhai' gesellschaftsdefinierende



Züge angenommen hat.



Der international bekannte Architektur- und



Designhistoriker Volker Fischer war mehr als



10 Jahre stellvertretender Direktor des Deutschen



Architekturmuseums in Frankfurt. Seit



1995 baut er im Museum für Angewandte Kunst



Frankfurt eine neue Design-Abteilung auf; zusätzlich



zu seiner Museumsarbeit lehrt er an der



Hochschule für Gestaltung in Offenbach Architektur-



und Designgeschichte. Stephan von der



Schulenburg studierte Kunstgeschichte, Philosophie,



deutsche Literatur, Japanologie and Sinologie



in München, Berlin, Tokio, Kioto und Heidelberg.



Nach einem Praktikum im Linden-Museum



Stuttgart wurde er 1990 Kurator der



AsienSammlung im Museum für Angewandte



Kunst Frankfurt.
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