Schönheit als Kapital


ISBN 9783656446187
52 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 32.05
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 10,5, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Markt für Schönheitsindustrie wächst weltweit enorm an, wie man

anhand vieler Forschungsergebnissen sehen kann. Fitnesscenter erleben

seit einigen Jahren einen gewaltigen Aufschwung. Aktuell beläuft sich die

Mitgliederzahl der deutschen Fitnessclubs auf über sieben Millionen.

Davon trainieren laut einer Allensbach-Umfrage zur Häufigkeit des

Besuchs von Fitnessstudios über drei Millionen Mitglieder mehrmals

wöchentlich. 3,9 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftete die Fitness-

Branche 2010 in Deutschland (vgl. Statista 2012). Aber auch Kosmetikund

Pflegeprodukthersteller wie beispielsweise LOreal verzeichnen immer

größere Gewinne (vgl. Handelsblatt 2012). Zusätzlich nahm die Anzahl

der Schönheits-OPs in den letzten Jahren auffällig zu (vgl. Viehöver 2011:



291). Allein im Jahr 2010 haben sich die Deutschen rund 117.000

Schönheitsoperationen sowie ca. 134.000 Faltenbehandlungen

unterzogen. Das teilte die Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie

Deutschland e.V. mit (vgl. GÄCD 2011). Dabei geben Schönheitschirurgen

an, dass sich ca. ein Drittel ihrer Patienten durch die Operationen bessere

Chancen in Beruf und Karriere erhoffen (vgl. Nienhaus/Hergert 2008).

Dieses Phänomen zeigt sich nicht allein bei Frauen, sondern auch immer

häufiger bei Männern (vgl. Degele 2007: 29). Letztere investieren vor

allem in den westlichen Industriestaaten immer mehr Zeit in ihre äußere

Erscheinung (vgl. Hakim 2011: 45). Infolgedessen zerbricht das bisherige

Klischee, Schönheit sei Frauensache. Es zeigt sich somit, dass es einen

Trend des Sich-Schön-Machens gibt, der sich geschlechterunabhängig

in der Gesellschaft etabliert. Ökonomisches Kapital wird folglich immer

mehr versucht in körperliches Kapital zu transformieren. Woher kommt

aber dieser Trend bzw. wird er durch einen sichtbaren Erfolg in

verschiedenen Lebenssituationen verstärkt oder gar ausgelöst? Ergibt

sich durch körperliche Schönheit ein Vorteil auf dem Arbeitsmarkt oder bei

der Partnersuche? Um hierauf eine Antwort zu finden, stellt sich die Frage

welchen Stellenwert physische Attraktivität beim Arbeitsmarkterfolg und

der Partnerwahl einnimmt.[.]
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