Schreiben als Kulturtechnik und dessen didaktische Vermittlung im Fremdsprachenu


ISBN 9783656289333
28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit stellt den Versuch dar, den Schriftspracherwerb im

Fremdsprachenunterricht mit jungen Erwachsenen anhand des Freien Schreibens zu erläutern.

Daneben wird anhand der Inszenierungsform des Lernkreises eine Unterrichtseinheit

skizziert, die auf das Schreiben unter den neuen Rahmenbedingungen eines vermehrt

handlungsorientierten Unterrichts mit dem Ausgangspunkt der multikulturellen Biographien

von jungen Erwachsenen beruht.

Nicht nur das Schreiben selbst ist bekanntlich ein vielseitiger und komplexer Vorgang,

sondern die Didaktik des Schreibens, also der professionelle Versuch, unter

Unterrichtsbedingungen jungen Erwachsenen Schreiben (in der Fremdsprache) beizubringen,

sie dazu zu animieren und zu motivieren und deren Schreibfertigkeiten zu verbessern und

verschiedene Schreibanlässe zu schaffen, ist ein diffiziles Unterfangen. Insbesondere die

Didaktik des so genannten Freien Schreibens erweist sich hier als schwierig, weil die

Kreativität der Schüler und ein bisher relativ starrer didaktischer Schreiblernablaufplan

miteinander konfligieren können. Deshalb gab es kaum Verfahren den Schreibprozeß in

seiner Komplexität bisher ganzheitlich zu erfassen. Immer klarer in der Forschung wurde,

dass weniger die Barriere Fremdsprache das Hindernis beim Schreiben ist, sondern

vielmehr der Schreibprozess selber, d.h. das Schreiben können. Deshalb strebte man gerade in

den letzten 20 Jahren danach, das WIE des Schreibens zu untersuchen und in didaktisch

vermittelbare Form zu bringen. Um dieses WIE soll es in der vorliegenden Arbeit gehen, aber

neben den bisher erbrachten (starren) Vorschlägen soll über die konstruktive Kritik hinaus ein

den modernen Schulbedingungen angepasstes Modell vorgestellt werden.

In einem ersten Schritt werden

wir die historischen Grundlagen und Wurzeln der okzidentalen Schriftkultur vorstellen und

fragen, inwieweit eine Kontinuität zur heutigen postliteralen Gesellschaft besteht (1. Kap.).

Im Anschluss daran (2. Kap.) zeigen wir die Bedeutung auf, die der Schreiberwerb gerade im

Fremdsprachenunterricht hat. In der Folge (Kap. 3) stellen wir ein klassisches Modell dieses

Schriftspracherwerbs vor. Abschließend werden wir in einem letzten Schritt der Arbeit (Kap. 4) diverse Vorschläge für einen optimierten Schriftspracherwerb beleuchten. Da die

Forschung hier noch in Bewegung ist, verstehen sich die Vorschläge nur als

Momentaufnahme. Die Schlussbemerkungen fassen die Ergebnisse zusammen.
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