Schreiben als Arbeit an der Sprache


ISBN 9783826041174
660 Seiten, Buch
CHF 89.10
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Zu Lebzeiten wird die Autorin Anna Maria Ortese (1914-98) nur von einigen wenigen Kritikern, vor allem aber von Schriftstellern und Schriftstellerinnen sowie Journalistinnen zu den Klassikern der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts gerechnet. Als ihr vorletztes Werk, "Il Cardillo addolorato", 1993 nach dessen Ersterscheinung sogar 22 Wochen lang auf die Bestellerliste von Tuttolibri gekommen war, wurde dieser Roman von den meisten Rezensenten hochgelobt und mit dem Werk von großen Namen der italienischen Literatur und der Weltliteratur verglichen.

Das Buch stellt erstmals in deutscher Sprache Orteses umfangreiches Gesamtwerk (6 Romane, 9 Erzählbände) in einer Monographie vor. Die besondere Stellung Orteses in der italienischen Literatur der Nachkriegszeit wird im Folgenden gerade durch ihre deutliche Abgrenzung zur mainstream-Literatur des neorealismo deutlich gemacht.

Durch einen von der Film- und Medientheorie ausgehenden Ansatz wird das Werk Orteses auch aus diesem Blickwinkel analysiert; die intermedialen Effekte in Orteses Texten sollen herausgearbeitet und die für ihre Zeit innovativen Aspekte ihrer Schreibweise deutlich gemacht werden. Die Anwendung der u.a. von J. Butler entwickelten Kategorien der mobilen Konstruktion von Geschlecht und der Lacanschen Vorstellung des Phantasma dient dem Aufweis der weiblichen Rolle als Effekt einer symbolischen gesellschaftlichen Anordnung.
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