ISBN 9783656709428 28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,2, Justus-Liebig-Universität Gießen (Slavisches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar "Russischer Futurismus", Sprache: Deutsch, Abstract: Ist das Volk unfehlbar?
Mein Lehrer
Der große, freundliche
Ist erschossen worden, verurteilt durch ein Volksgericht.
Als ein Spion. Sein Name ist verdammt.
Seine Bücher sind vernichtet. Das Gespräch über ihn
Ist verdächtig und verstummt.
Gesetzt, er ist unschuldig?
Bertold Brecht 1937
Wer ist dieser russische Schriftsteller, über den der große Bertold Brecht derartig gefühlsbetont und ergreifend schreibt? Dessen Verurteilung und Erschießung er 1937 in seinem Gedicht Ist das Volk unfehlbar öffentlich anklagt und zugleich persönlich verarbeitet? Dieser Frage um den bei uns weitestgehend unbekannten Poeten, Journalisten, Professor, Theaterautoren, Logbuchführer uvm. möchte ich in der vorliegenden Hausarbeit nachgehen. Ausgehend von einem Blick auf seine Biographie werde ich zunächst seine wichtigsten literarischen Etappen behandeln. Sein Mitwirken in der Zeitschrift Linke Front der Kunst (LEF), seine Aufenthalte in China, die schriftstellerische Arbeit in den Kolchose und schlussendlich seine Verbindung zu Deutschland.
Bezug nehmend auf das Thema des mit dieser Arbeit verbundenen Seminars werfe ich danach einen genaueren Blick auf die russische Avantgardeliteratur des beginnenden 2o. Jahrhunderts, im Speziellen die Strömung des Futurismus und die dazugehörige Gruppe der, deren Mitglied Sergej Michailowitsch Tretjakov war.
Im letzten Abschnitt dann möchte ich drei Werke vorstellen, die ich als exemplarisch für seine Entwicklung ansehe.