Adonia Verlag: Rostow 1941. Die verstärkte Panzeraufklärungabteilung 13 in der Verzögerung vom - Erminger, Stefan - Bod

Rostow 1941. Die verstärkte Panzeraufklärungabteilung 13 in der Verzögerung vom

Die verstärkte Panzeraufklärungs-Abteilung 13 in der Verzögerung vom Tuslow zum
Bod
ISBN 9783640586288
32 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 17.90
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Beginn des Zweiten Weltkrieges waren die Soldaten des deutschen Heeres immer nur

siegreich vorwärts marschiert. Da kam es im November 1941 zum ersten größeren

Rückschlag. Eine Gegenoffensive der Roten Armee zwang die 1. Panzerarmee, das bereits

eroberte Rostow aufzugeben und hinter den Mius auszuweichen.

Da die Wehrmacht einen Blitzkrieg geplant hatte, war die Truppe völlig eindimensional für

den Angriff ausgebildet worden. Der Begriff hinhaltender Widerstand kam in den Geruch

feigen Ausweichens und war schon aus ideologischen Gründen mit teutonischem

Angriffsgeist unvereinbar. Nun aber musste zum ersten Mal eine deutsche Armee vor

überlegenen Feindkräften ausweichen. Es sollte sich verhängnisvoll auswirken, dass die

Wehrmacht das Thema Rückzug und somit auch die Gefechtsart Verzögerung tabuisiert

hatte.

Die verstärkte Panzeraufklärungs-Abteilung 13 erhielt als Kampfgruppe von Hake den

Auftrag, ein Verzögerungsgefecht vom Tuslow zum Mius zu führen, um der 13. Panzer-

Division Zeit zu verschaffen, sich am Mius zur Verteidigung einzurichten. Hierbei hatte sie

nicht nur gegen die nachdrängenden Sowjets, sondern auch gegen eine alte militärische Regel

anzukämpfen: Alles, was nicht geübt wird, läuft schief!

An diesem kriegsgeschichtlichem Beispiel soll dargestellt werden, wie es der Kampfgruppe

von Hake dennoch gelang, jene schwierige und ungewohnte Aufgabe zu meistern.

Führungsebene ist verstärkte Abteilung (= Bataillon), die als Nachhut mit einem

selbständigen Auftrag eingesetzt war. Somit spielt sich das Kriegsgeschichtliche Beispiel auf

der untersten Ebene ab, auf der noch das Gefecht verbundener Waffen geführt werden kann.

Darüber hinaus lassen sich hier exemplarisch die Auswirkungen eines Befehls vom

Führerhauptquartier über die Kaskade der Führungsebenen bis herab zum Bataillon darstellen.

Gemeint ist jener unsinnige Haltebefehl Adolf Hitlers, der während des Rückzugs zum Mius

eine weiter ostwärts gelegene Verteidigungsstellung befahl. Durch diesen willkürlichen

Eingriff in die Operationsführung sollte die Lage der gegen überlegenen Feind kämpfenden

Truppe noch erheblich verschärft werden.
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