Adonia Verlag: Reisebedingungen bei spätmittelalterlichen Heilig-Land-Fahrten - Käcks, Ralf - Bod

Reisebedingungen bei spätmittelalterlichen Heilig-Land-Fahrten

Felix Fabri im Vergleich mit anderen Berichten deutschsprachiger Pilger aus der
Bod
ISBN 9783656060130
120 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 53.55
BOD folgt in ca. einer Woche
Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Kassel (FB 5 Gesellschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Mobilität, Kommunikation und Globalität gelten heute als Schlagwörter für das

gerade angebrochene 21. Jahrhundert. Es wird nicht mit Spekulationen gespart,

wie unsere Zukunft im dritten Jahrtausend wohl aussehen wird. Unverkennbar

ist bei all den Betrachtungen die enorme Bedeutung von Verkehr und Transport

in lokalen, regionalen und internationalen Dimensionen, ja das Reisen

schlechthin steht ohne Frage den meisten Mitgliedern unserer heutigen

Gesellschaft offen.

Auch wenn das Ausmaß der Reisetätigkeit sicherlich erst allmählich

zugenommen und sich besonders seit dem Aufkommen der Eisenbahn, des

Autos und des Flugzeuges revolutioniert hat, lässt sich doch konstatieren, dass

auch der Mensch des Mittelalters mit dem Reisen als Mittel zum Zweck, aber

auch der Notwendigkeit von überregionalem Austausch durch Reisen, vertraut

war. Viele Aspekte der mittelalterlichen Geschichte, die wir heute betrachten,

schließen die Reisetätigkeit einzelner oder ganzer Gruppen wie

selbstverständlich ein, oft ohne mit der notwendigen Aufmerksamkeit darauf zu

achten, was denn das Unterwegssein in jener Zeit überhaupt bedeutete. Erst

nachdem der in der heutigen Gesellschaft verwurzelte Betrachter seine

modernen Vorstellungen von Mobilität zur Seite gelegt hat und

Reisebedingungen mit den Augen eines Zeitgenossen betrachtet, kann ihm die

ganze Bedeutung und Tragweite einzelner Gegebenheiten deutlich werden.

Bei den auch im Mittelalter bereits zahlreich reisenden Menschen lassen sich

die unterschiedlichsten Motive für das Unterwegssein feststellen. Hierbei stellt

Arnold Esch die Pilgerreise als damals üblichste und meistberichtete Form der

Reise für Personen jedes Standes heraus. Norbert Ohler geht sogar noch einen

Schritt weiter wenn er den Pilger als Prototypen des mittelalterlichen

Reisenden bezeichnet. An anderer Stelle heißt es: Das Pilgern [] gehörte

zu den wenigen legitimen Reisebegründungen des sonst heimatgebundenen mittelalterlichen Menschen. Neben vielen lokalen und regionalen Pilgerzielen

standen die drei Ziele der peregrinationes maiores - Rom, Santiago de

Compostela und das Heilige Land mit Jerusalem - an der Spitze der

Pilgerrangliste. Die Heilig-Land-Fahrt, die unter den Pilgerreisen die weiteste

und abenteuerlichste war, soll im Zentrum der folgenden Untersuchung

stehen.[.]
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