Der Schutzengel Rafael erhält den Auftrag, sich um einen Jugendlichen in Eritrea zu kümmern. Eine alltägliche Aufgabe, von der er kaum meint, dass sie ihn fordert.

Doch dann gerät der junge Afrikaner in Konflikt mit der Obrigkeit. Hals über Kopf flieht er aus seinem Heimatland.

Rafael führt seinen Schützling durch die mörderischen Gefahren der sudanesischen Steppe. Er geleitet ihn durch die gnadenlose Sandwüste Libyens und ist bei ihm, als er auf dem Mittelmeer in einen Sturm gerät. Der Engel steht seinem Schützling zur Seite, wenn im stetigen Wechsel von Hoffen und Bangen, von unerwarteter Hilfe und Mitmenschlichkeit oder schroffer Ablehnung und Verfolgung die Verzweiflung Oberhand gewinnt. Auch als der junge Afrikaner nach Europa gelangt, ist nicht sicher, ob er das ersehnte Ziel je wird erreichen können.

Wie unergründlich sind Gottes Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege! So schreiben die Menschen in der Bibel. Auch der Engel Rafael hat Mühe zu erkennen, welche Pläne Gott mit dem jungen Menschen hat und was seine Aufgabe dabei ist.



Der Autor bedient sich der Figur des Schutzengels Rafael, um eine erweiterte Perspektive zu erhalten. So erfährt der Leser Gedanken, Beweggründe und Entscheidungen von Menschen, Behörden oder Regierungen, die vielleicht Hunderte Kilometer entfernt getroffen werden, aber für die Flüchtlinge an ihrem jeweiligen Aufenthaltsort von großer Bedeutung sind.

Dieses Buch ist kein christliches Buch mit einer Mission! Es ist aber auch kein gottloses Buch, denn die Normen und Werte, die die Protagonisten leiten, sind christliche Werte: Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Glaube, Liebe, Hoffnung. Die der Antagonisten sind Eigennutz, Egoismus und Rücksichtslosigkeit.