Adonia Verlag: Prinzipien und Massnahmen der US-amerikanischen Aussenwirtschaftspolitik - Maichel, Alois - Bod

Prinzipien und Massnahmen der US-amerikanischen Aussenwirtschaftspolitik

Akademische Schriftenreihe V142430
Bod
ISBN 9783640516032
32 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.95
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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 gingen die Zölle der USA im Zuge

des auch in Europa verbreiteten liberalen Geistes zurück. Nach dem Sieg der Nordstaaten im Bürgerkrieg

jedoch erfuhr die USA eine Erhöhung der Zölle und damit ein Zeitalter hoher Protektion.

Die fiskalpolitischen Gründe zur Erhöhung der Zölle lagen in der Tatsache, dass diese im 19. Jahrhundert

die Haupteinnahmequelle des Bundesstaates darstellten, und auch zur Finanzierung des 1.

Weltkrieges benötigt wurden. (vgl. ETHIER 1994: S.305) Weiterhin führten neben dem sog. Erziehungszollargument

von Hamilton, welches den Schutz von noch jungen, sich in der Entwicklung befindlichen

heimischen Industriebranchen vor ausländischer Konkurrenz fordert, bis diese dem internationalen

Wettbewerb ebenbürtig entgegentreten können, v.a. die Republikaner das Argument ins

Feld, dass hohe Zölle angesichts der Produktionskostenunterschiede zum Ausland ein höheres Lohnniveau

und auch das Wohlergehen der amerikanischen Wirtschaft gewährleisten würde. (vgl.

HOLTFRERICH 2001: S.361) Außerdem muss das Argument der importbedingten Arbeitslosigkeit angeführt

werden, da man langläufig die Meinung vertrat, dass zunehmende Importe die Zahl der Arbeitsplätze

im Inland verringern. (vgl. hierzu auch: BROLL 1993: S.78)

Das eigene Exportwachstum betrachtete man vom merkantilen und vom fair-trade Standpunkt. Die

USA öffnete die eigenen Märkte kaum weiter für ausländische Produkte, sondern drohte sogar mit

einer weiteren Abschottung, sollte man durch andere Länder unfair behandelt werden. Nicht die Maximierung

der Effizienz der eigenen Wirtschaft stand im Mittelpunkt der Sorge der Entscheidungsträger,

sondern die Angst vor Exportsubventionen und Dumping v.a. durch die europäischen Industrieländer

auf dem amerikanischen Markt. (vgl. GOLDSTEIN 1993: S.131f) Die Hochzollbestrebungen

manifestierten sich im Emergency Tariff Act und im Fordney-McCumber Act von 1921/22 sowie in

SmootHawley Act von 1930. 1934 lag die Durchschnittshöhe der USZölle auf zollpflichtigen Waren

bei rund 50% des Importwertes. (vgl. HOLTFRERICH 2001: S.362) [.]
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