Prinzip Personifikation


ISBN 9783968222226
496 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 117.00
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Die Bedeutung von allegorischen Verkörperungen als Kulturtechnik kann für das

ausgehende Mittelalter und den Beginn der Frühen Neuzeit kaum überschätzt werden.

Insbesondere im französischen Sprachraum zeigt sich in diesem Zeitraum eine

besondere Verdichtung. In einem konsequent medienübergreifenden Ansatz soll an der

Personifikation das Spannungsfeld von Bildern, Texten und theatralen Inszenierungen

mit seinen entscheidenden Umbrüchen dargelegt werden. Der

allegorischpersonifizierende Bildmodus zeigt sich dabei als dominierendes Verfahren

eines Bilddenkens, das erst mit Verbreitung von Cesare Ripas Iconologia ab 1593

einer grundlegenden Normierung unterworfen wurde. Personifikationen stellen eine

weitgehend übersehene Quellengattung dar, um eine bis dahin nur bruchstückhaft

erschlossene Bild-Theorie und -Praxis aufzuzeigen. Es zeigt sich, dass auch das

neuzeitliche Bildverständnis ganz wesentlich auf Entwicklungen seit dem späten 13.

Jahrhundert basiert.
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