Adonia Verlag: Pragmatismus - Philosophie der Zukunft?Velbrück

Pragmatismus - Philosophie der Zukunft?

Velbrück
ISBN 9783938808542
340 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 39.60
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Vorwort der Herausgeber



I. ZUR AKTUALITÄT DES PRAGMATISMUS



Andreas Hetzel

Zum Vorrang der Praxis. Berührungspunkte zwischen Pragmatismus und kritischer Theorie



Jens Kertscher

Der Neopragmatismus als Erbe des klassischen Pragmatismus?



Marc Rölli

Pragmatismus in Frankreich. Zur Aktualität einer anderen Rezeptionslinie



II. IST DER PRAGMATISMUS EIN SZIENTISMUS?



Michael Hampe

Szientistische und naturalistische Tendenzen im Pragmatismus



Tilman Borsche

Philosophie der Zukunft? Über antiszientifische Möglichkeiten des Pragmatismus



III. DIE ANTIFUNDAMENTALISTISCHE AUSRICHTUNG

DES KLASSISCHEN PRAGMATISMUS



Antje Gimmler

Nichtepistemologische Erfahrung, Artefakte und Praktiken.

Vorüberlegungen zu einer pragmatischen Sozialtheorie



Heidi Salaverría

Zweifeln und Sinnen. Handlungsspielräume von Peirce bis Rorty



David Lapoujade

William James - Von der Psychologie zum radikalen Empirismus



IV. DER PRAGMATISMUS ALS PHILOSOPHIE DER ZUKUNFT



Ludwig Nagl

Pragmatistische Handlungshorizonte. Erwägungen zur Tiefenstruktur des Zukunftsbegriffs bei Rorty, James, Peirce und Royce



Alfred Nordmann

Die Hypothese der Wirklichkeit und die Wirklichkeit der Hypothesen


Hartwig Frank

Semiotischer Pragmatismus. Peirce und Nietzsche



Helge Schalk

Philosophie der Medien. Zur Medialität des Zeichens bei Charles S. Peirce



V. PERSPEKTIVEN UND ANSCHLÜSSE



Friedrich Balke

Was ist ein Ding? Zum Pragmatismus der neueren Wissenschaftsforschung



Dirk Jörke

John Deweys Kritik der deliberativen Demokratietheorie



Rainer Winter

'Populärkultur Leben'. Erfahrung, Macht und Alltagspraxis in den Cultural Studies



Die an diesem Band beteiligten Autoren betrachten die Motive, Denkfiguren und Ansätze des klassischen Pragmatismus in einer neuen Perspektive - im Hinblick auf eine umfassende Pragmatik jenseits handlungstheoretischer Modellierungen.

Von klassischen Positionen des Pragmatismus ausgehend, suchen sie nach Wegen, das Feld des Praktischen unter Vermeidung subjekt- und handlungstheoretischer Vokabulare zu beschreiben. Praxis erscheint dann nicht länger als abhängig von und bedingt durch die mental verankerten Intentionen eines Subjekts. Ein so detranszendentalisiertes Modell von Praxis bringt diese in die Nähe von Begriffen wie Wirksamkeit, Prozess, Dispositiv und Ereignis. Die Frage nach der Freiheit verschiebt sich in dieser Perspektive zur Frage nach Kontingenz, Diskontinuität und Neuheit; Subjekte sind dann dem Strom des Bewusstseins, der Kette der Zeichen und der Abfolge von Ereignissen nicht in einem transzendentalen Sinne vorgeordnet, sondern jeweils in sie eingeschrieben.

Was für das Handeln allgemein vermutet werden kann, wird auch für das Zeichenhandeln (ausgehend von der Peirceschen Semiotik), das Wissenschaftshandeln (ausgehend von Peirce' Wissenschaftstheorie), das politische Handeln (ausgehend von Deweys Demokratietheorie), das künstlerische Handeln (ausgehend von Deweys Ästhetik) sowie für Bewusstseinsakte (ausgehend von James' Psychologie) zur Diskussion gestellt
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