Pippi Langstrumpf.Kritik am stereotypen Frauenbild


ISBN 9783656453314
36 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract:

In Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf Büchern werden die Abenteuer von Pippi Langstrumpf und ihren Freunden, den Geschwistern Thomas und Annika Settergren er-zählt. Die Figur Pippi Langstrumpf entstand 1941. Astrid Lindgrens Tochter Karin lag mit einer Lungenentzündung im Bett und bat sie, etwas über Pippi Langstrumpf zu erzählen, ein Name den sie sich gerade ausgedacht hatte. Die Geschichten der Pippi Langstrumpf, und damit die Person wurde auch im Freundeskreis der Tochter sehr beliebt. So entstan-den über die Jahre viele Geschichten über Pippi und die Geschwister Settergren. 1945 schickte Astrid Lindgren ihr Manuskript von Pippi Langstrumpf zu einem Wettbewerb für Mädchenbücher und gewann den ersten Preis.

In dieser phantastischen Erzählung sind vier kinderliterarische Motive verbunden: das Motiv des ,fremden Kindes, die Lausbubengeschichte, das Mädchenbuch und die engli-sche Nonsens- Dichtung. Es entsteht ein ,Gegengenre, da die literarische Gattungsform durch die parodistische Überzeichnung der Figuren und Handlungen gesprengt wird.



Ein bekanntes Zitat von Astrid Lindgren lautet: Ich habe mich immer darüber geärgert, wie man Frauen behandelt. Oft hatte man das Gefühl, es gäbe nur ein Geschlecht, die Männer.

In Interviews über die Entstehungsgeschichte von Pippi Langstrumpf berichtete Astrid Lindgren über die Begeisterung ihrer weiblichen Zuhörer.

Als Karins Schulkameraden zu Besuch kamen, wollten sie nichts anderes als Geschichten von Pippi hören. Es lag sicher daran, dass hier nicht ein Junge, wie gewöhnlich, sondern ein Mädchen so mächtig war.

Astrid Lindgrens Ärger über den Umgang mit Frauen verdeutlicht ihre emanzipierte Hal-tung. Die Begeisterung der Freundinnen ihrer Tochter für die starke Pippi bestärkt sie in ihrer Annahme, dass sich Mädchen weibliche Helden wünschen. Dies führt zu der These, dass Pippi Langstumpf als Kontrast zur stereotypen Mädchenfigur der damaligen Zeit zu verstehen ist.
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