Asthma wird, ähnlich wie andere chronische Erkrankungen, stark von psychologischen Faktoren beeinflusst. Psychologische Faktoren, die sich auf körperliche Erkrankungen auswirken, sind hinlänglich bekannt, da sie eine wichtige Rolle bei der Verringerung psychischer Störungen spielen. Es gibt zahlreiche Faktoren, die an der Auslösung von Asthmaanfällen beteiligt sein können, und es mehren sich die Hinweise, dass emotionaler/psychologischer Stress ein Auslöser ist. Die Ergebnisse zeigen, dass bei Asthmatikern im Vergleich zur iranischen Allgemeinbevölkerung neurotische Eigenschaften überwiegen und die Merkmale Extrovertiertheit, Offenheit für Erfahrungen, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit vermindert sind. Eine geringere Extrovertiertheit und Offenheit für Erfahrungen wird mit zunehmender Schwere und Dauer der Erkrankung beobachtet. Die Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass bei älteren Menschen, die an Asthma leiden, eine starke Korrelation zwischen verschiedenen Ebenen von Stress, Depression, Erregbarkeit, Angstsymptomen und der Schwere des Asthmas besteht. Bei den Auswirkungen psychologischer Faktoren auf das Asthmarisiko gibt es einen signifikanten Geschlechtsunterschied. Ein hoher Extrovertiertheitswert ist ein starker Prädiktor für das Auftreten von Asthma bei Frauen. Prävalentes Asthma vermindert die Lebenszufriedenheit und ist mit einem hohen Neurotizismuswert verbunden.