Ortlose Mitte


ISBN 9783835313293
236 Seiten, Taschenbuch/Paperback
Titel fehlt vorübergehend
Von der grammatischen Form bis zur Erzählkonstruktion. Über das 'Ich' in der Literatur.



Das Ich als Fluchtpunkt und Ursprung in Rede und Schrift, diesem Thema gehen die Autoren nach: dem Ich-Sagen und Ich-Schreiben. Dabei steht das subjektive lyrische Ich neben Niklas Luhmanns These, wonach nur die Gesellschaft 'ich' sage, niemals aber das Individuum. Wie 'ich' gesagt oder unterdrückt wird, sagt oft mehr aus über die gesellschaftlichen Veranschlagungen von Identität als über die alte Kernfrage des King Lear: 'Who is it that can tell me who I am?'



Inhalt:



Brigitte Kronauer: wir ahnen endlose Gebiete

Sibylle Lewitscharoff: Ich versus Wider-Ich

Michel Mettler: Auf dem Babystrich der Individuation

Christian Haller: Feldtheorie des Ich

Brigitte Helbling: Ich, Penthesilea!

Markus Koller: Das Ich als Wir. Die Subjektanalyse bei Luhmann

Ladina Bezzola Lambert: 'Von uns selber schweigen wir'. Francis Bacon auf der Schwelle zum modernen Wissenschaftsverständnis

Gerd Folkers: Die Transformation des Ich im Laboratorium

Harald Atmanspacher: Die erste Person Singular in der Wissenschaft

Andreas Langenbacher: Papageieneier

Michael Braun: Das lyrische Ich - ein wilder Begriff. Anmerkungen zu einer totgesagten Kategorie

Roman Bucheli: Über die Melancholie des literarischen Ich. Die Wiedergeburt des Autors aus dem Geist des Journals

Michel Mettler: Das politische Ich. Max Frisch im Dialog mit dem Phantom der Öffentlichkeit

Wojciech Simson: Der geträumte Schmetterling. Was es bedeutete, im alten China 'ich' zu sagen

Hoo Nam Seelmann: Atmende Leere und das Ma-um im Fluss. Das Ich und die koreanische Kultur

Fuminari Niimoto: Inszenierung der Ich-Fiktion auf der Bühne der japanischsprachigen Robert Walser-Ausgabe

Zsuzsanna Gahse: Das Ich ist ein Fürwort, für wen auch immer
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