Omas kleines Häuschen


ISBN 9783748250715
144 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 13.95
BOD folgt in ca. einer Woche
Ich schaue durch die herzförmige Aussparung in der rustikalen Balkonbalustrade, hänge meinen Blick an eine einsame Wolke, um mit ihr durch den blauen Himmel zu segeln, weit fort in das Reich der Erinnerungen und der Träume. So weit, dass ich plötzlich um mich blicke und mich frage:



Wo bin ich?

Ich bin im Haus meiner Oma. Ich bin im kleinen Holzhaus, das ich geerbt habe und wo meine Erinnerungen wach werden, die ich in besonderen Erzählsträngen niederschreiben will.



Diese Dokumentarliteratur wie Autobiographie und Familienchronik findet sich im postfaktischen Zeitalter der Erinnerungen mit Tatsachen, mit Gefühlen und mit Spekulationen und mit dem, was davon erhalten ist und was davon bleibt vermittels besonderer Erinnerungsorte.



Der Begriff Erinnerungsort ist eine Wortschöpfung, die ursprünglich auf das von dem französischen Historiker Pierre Nora für die französische Nationalgeschichte konzipierte siebenbändige Werk 'Les lieux de mémoire' (1984-1992) zurückgeht, das wiederum von den Arbeiten zum kollektiven Gedächtnis des französischen Soziologen und Philosophen Maurice Halbwachs beeinflusst worden war. Seitdem wurde Noras Konzept mehrfach übertragen und weiterentwickelt und knüpft inhaltlich hier in diesem Buch an.



Der Buchinhalt beinhaltet vier Lebensabschnitte mit ihren besonderen Themenbereichen in Form von memorierten Niederschriften in freier nicht chronologischer Abfolge:
ZUM ANFANG