Nobelpreisträger Garry S.Becker (1992)


ISBN 9783656028048
24 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich VWL - Mikroökonomie, allgemein, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Nationalökonom Gary Stanley Becker, der 1992 den Preis der schwedischen Reichsbank für

Wirtschaftswissenschaften zu Alfred Nobels Gedächtnis erhält, verändert das

Selbstverständnis der modernen Ökonomik des 20. Jahrhunderts radikal: In seinen

Forschungstätigkeiten dehnt er das ursprüngliche ökonomische Denken auf gesellschaftliche

Fragestellungen aus, die im gewohnten Sinne außerhalb des traditionellen Bereichs der

Wirtschaftswissenschaften und eher in den Wirtschaftszweigen der Soziologie, Politologie

oder Rechtswissenschaft liegen: Becker erhebt den Anspruch, Alltagssituationen mit Hilfe

ökonomischer Analysen zu erklären und definiert die Wirtschaftswissenschaft fortan nicht

länger von ihrem Gegenstandsbereich her, sondern methodisch: als economic approach. Er

ist der Auffassung, dass sein ökonomischer Ansatz eine breite Skala menschlichen Verhaltens

integrativ erfassen kann und widmet sich in seiner Forschung deshalb den unterschiedlichsten

Themenfeldern wie sozialer Integration, Kriminalität und Bestrafung, Heiratsverhalten,

Zeitallokation, Gesundheitsvorsorge oder Investition in Bildung. Aus diesem Grund wird

Gary Becker häufig als ökonomischer Imperialist (vgl. Siebeck, 1998, S.1) bezeichnet. Sein

wissenschaftliches Wirken wird als interdisziplinäre Herausforderung wahrgenommen und im

Besonderen als Erweiterung des Anwendungsbereiches ökonomischer Analyse aufgefasst.

Derart formuliert ist es auch in der Begründung zur Verleihung des Wirtschaftsnobelpreises,

in der er für seine Verdienste um die Ausdehnung der mikroökonomischen Theorie auf einen

weiten Bereich menschlichen Verhaltens und menschlicher Zusammenarbeit, auch außerhalb

von Märkten (Grüske, 1994, S.195) geehrt wird.
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